Hallo,
mein Name ist Conny und ich bin ganz neu hier. Mein Mann hatte einen Tag vor Weihnachten 2016 bei seinem jährlichen Routinecheck beim Urologen völlig unerwartet die Diagnose Blasenkrebs erhalten.
Bei der Urinkontrolle wurde Blut festgestellt und dann sofort ein Ultraschall gemacht. Da war der Übeltäter schon zu sehen. Der Urologe hat dann direkt auch eine Blasenspiegelung gemacht und gesagt, das alles nach einem oberflächlichen Tumor aussieht und die Chancen sehr gut stehen, aber die Rezidivgefahr recht hoch ist. Ihr könnt Euch vorstellen wie unser Weihnachten und Silvester war, wobei mein Mann sehr positiv an die Sache gegangen ist und sich nicht unterkriegen lässt, auch unsere Tochter im Grundschulalter ist sehr gut damit umgegangen, wir haben offen mit ihr gesprochen, ihr alles genau erklärt und so hat sie keine Angst bekommen, das Papa sterben könnte.
Es folgte im Januar ein CT, bei dem die Einschätzung des Urologen bestätigt wurde und Termin beim Operateur. Am 18.01. wurde bei meinem Mann der Eingriff (Fluoreszenzgestützt) durchgeführt, also vor 8 Wochen. Er bekam auch direkt nach der OP eine Frühinstillation. Die Diagnose war wie zu erwarten: pTa ICD8130/2 G1, low grade - Glück im Unglück !!!
Nach der Klinik hat er noch 2 Wochen Zuhause verbracht und sich geschont. Er hatte die ganze Zeit beim Sitzen Schmerzen, daher musste er viel liegen. Ich weiß nicht ob das vielleicht am Ziehen vom Katheder lag, das hat wohl ordentlich weh getan und die Schwester war nicht gerade vorsichtig.
Das Brennen beim Wasserlassen wollte einfach nicht aufhören und beim Gesprächstermin mit dem Urologen wurde auch nochmal Urin kontrolliert und ein Harnwegsinfekt festgestellt, also wieder Antibiotika!
Auf eine 2. TUR haben wir bewußt verzichtet, da der Tumor sehr nah am Harnleiter lag und bei weiterem Abtragen von gesundem Gewebe Komplikationen auftreten könnten oder halt das Ganze verschlimmern könnte als die Situation jetzt ist. Er wird alle 3-4 Monate mit Blasenspiegelung, und speziellem Urintest etc kontrolliert.
Ganz schmerzfrei kann er bis heute nicht Wasserlassen, es ist wesentlich besser aber noch nicht normal! Und er hat echt Probleme mit dem "Fassungsvermögen" der Blase. Wenn er was trinkt muss er kurze Zeit später rennen...und das fast wortwörtlich...es muss wirklich eine Toilette in der Nähe sein, er hat das Gefühl das er den Urin dann ab einem gewissen Punkt nicht mehr halten kann. Zudem muss er jede Nacht raus, was natürlich auch belastend ist.
Wie war das bei Euch? Wie lange hattet ihr Schmerzen beim Wasserlassen und wie hat sich die Blasenfunkton verändert? Können wir damit rechnen das es bald wieder besser wird oder gibt es natürliche Medikamente die helfen, aber keinen zusätzlichen Harndrang auslösen?
Freue mich auf Antworten und sende herzliche Grüße aus Südhessen!