Ein freundliches Hallo an alle Forumteilnehmer,
ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen.
Mein Name ist Wolfram, bin 61 Jahre, glücklich verheiratet, habe 4 Kinder und bin schon mehrfacher Opa. Ich bin berufstätig, aber seit Feb. 2017 krank geschrieben.
Ich habe Blasenkrebs im Stadium pT1, G3 und bereits die 4. TUR-B hinter mit. In diesem Forum habe ich mich angemeldet, da ich gerne meine Erfahrungen an euch weitergeben möchte und Fragen zu meinem weiteren Behandlungsverlauf habe.
Kurz meine Krankengeschichte:
Am 30.12.2016 hatte ich erstmals Blut im Urin. Bin dann am 02.01.17 zum Hausarzt, der mich sofort zum Urologen überwiesen hat.
Dort konnte man per Ultraschall Veränderungen in der Blase feststellen. Mit einem Termin zur Blasenspiegelung in 6 Wochen wurde ich dann nach Hause geschickt. Da ich eine Woche darauf erneut Blut im Urin hatte, bin ich wieder sofort zum Urologe, der mir dann einen Termin im KH zur
1. TUR-B für den 23.01.17 einräumte. (KH Aufenthalt bis 29.01.17)
Ergebnis: pT1,G3, ausgedehnter Harnblasentumor im Bereich Blasenboden und Harnblasenhals sowie der aufsteigenden Hinterwand und rechter Seitenwand. Außerdem wurden Pigtail-Katheter-Einlagen beidseitig 6/30cm verlegt.
Komplikation: starke Opturatorius-Reaktion rechts, ohne Harnblasenperforation (Glück gehabt).
Beim behandelnden Urologen wurde nach der OP eine sofortige BCG-Therapie besprochen, die am
31.01.17 bereits starten sollte. Mit einem Anruf vom Urologen noch am 30.01.17 bei mir zu Hause wurde dann die Therapie abgesagt.
2. Nachresektion am 27.02.17
Ergebnis: pT1,G2, Blasenausgang links Tumorrasen, Pigtail-Katheter-Einlagen wurden belassen.
3. Nachresektion am 31.03.17
Ergebnis: pT1,G3 bei drei Probenentnahmen, (scharfe PE am linken Ostium, Blasenausgang sowie rechter Seitenwand. Pigtail-Katheter-Einlage beidseitig 6/30cm wurde entfernt.
4. Nachresektion am 04.05.17
Komplikation: erneute Opturatorius-Reaktion rechts, ohne Harnblasenperforation (wieder Glück gehabt).
Ergebnis: liegt noch nicht vor. Nach einem ausführlichen Gespräch mit dem operierenden Arzt ist die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Tumorbestätigung groß. Eine weitere Nachresektion wurde bereits angekündigt. Da ich außerdem eine quere Barre am Blasenausgsang habe, wurde bei der nächsten TUR ein Schlitzen des Blasenausganges besprochen, um einen besseren OP-Zugang zu gewährleisten und den Harnstau zu minimieren (bisher ca. 40-50ml Resturin).
Am Dienstag 09.05.17 gehe ich wieder zu meinem Urologen in der Hoffnung, dass die histologischen Befunde der Proben da und für mich positiv sind.
Folgende Fragen habe ich an Euch:
1. Sollte ich den behandelten Urologen wechseln der BCG kurz nach der OP erwägt.
Hier ist zu bemerken, dass der Urologe eng mit dem Krankenhaus zusammenarbeitet und dort 3 Tage/Woche tätig ist.
2. Sollte mit der BCG-Therapie nach der Wundheilung begonnen werden, auch wenn die Blase
nicht tumorfrei ist?
3. Welche Empfehlungen habt ihr noch für mich, um die bereits diskutierte Blasenentfernung zu vermeiden?
Ich hoffe, dass ich euch mit meiner Krankengeschichte nicht gelangweilt habe und würde mich auf ein Feedback von euch freuen.
Liebe Grüße
Wolfram