Fragen vor 1. Chemo m. Mitomycin

  • Hallo ihr Lieben,:)

    ich heiße Ilona und bin 46 Jahre alt und neu im Forum.

    Zu meiner Geschichte:

    Bei meiner jährlichen Krebsvorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen wurde ein Blasentumor entdeckt.

    Dies wurde beim Urologen zystoskopisch bestätigt.

    Am 5. Februar wurde ich operiert.


    Diagnose: Urothelkarzinom pTa, G2 (low grade).


    Empfohlene Therapie: Instillationstherapie mit Mitomycin.


    Jetzt steht übermorgen die erste Instillation an und mir schwirren soviele Gedanken und Fragen durch den Kopf.

    Ich hoffe ihr könnt mir helfen und habt viele Tipps und Ratschläge für mich.


    Zu meinen Fragen:

    Welche Nebenwirkungen sind bei euch aufgetreten? Wie und mit welchen Medikamenten kann man dies lindern?

    Kommen die Nebenwirkungen sofort danach?

    Ich weiss, dass Nebenwirkungen bei jedem ganz unterschiedlich ausfallen können, trotzdem wüsste ich gern, was mich im schlimmsten Fall erwarten würde.

    Mein Urologe sagte mir, dass die Chemo 1 Stunde in der Blase bleiben soll und hier im Forum hab ich was von 2 Stunden gelesen.

    Muss man sich beim ersten Wasserlassen nach der Chemo abduschen? Greift es die Haut an?

    Soviele Fragen, ich hoffe ich nerve euch nicht zu sehr damit.🤔

    Ganz liebe Grüße an alle 😘

    Ilona

  • Liebe Ilona1973

    Willkommen bei uns, wenn auch aus einem Anlass den man niemanden wünscht.

    Du nervt uns überhaupt nicht, dafür sind wir da um neue Mitglieder aufzufangen und zu helfen. Frage was immer dich beschäftigt. Dein Tumor wurde noch in einem frühen Stadium entdeckt sodass Blasenerhaltend therapiert werden kann.

    Die entsprechenden Mitglieder welche Mitoinstillation erhalten werden sich recht schnell melden.


    Ich wünsche dir alles Gute

    Kerstin

    Ich schreibe für meinen Partner<3

    09/18 Urothelkarzinom Harnblase pT2a L1 V0 R0 pN0 G3, Neoblasenanlage

    Adenokarzinom Prostata pT2a Rest0 GS 3+3=6

    "always look on the bright side of life"

  • Sei herzlich willkommen und begrüßt im Forum Blasenkebs Ilona1973 . Der oberflächliche Blasenkebs wird mit der Instillationstherapie bekämpft und da sind eben Mitomycin als Chemotherapeutikum und BCG (abgeschwächte Tuberkulosebakterien) die Mittel der Wahl. Zu den möglichen und dennoch sehr unterschiedlichen Nebenwirkungen in der Ausprägung werden sich weitere Mitglieder zu Wort melden. Ich selbst hatte die BCG Therapie, und keine Anwendung mit Mitomycin. Auf jeden Fall hast Du eine reale Chance auf eine blasenerhaltende Therapie.


    Liebe Grüße, wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo Ilona1973 , willkommen in unserem Forum. Schön, dass du dich bei uns registriert hast. Solltest du weitere Fragen haben, kannst du sie gerne hier unter diesem Beitrag posten. Wir Moderatoren werden zur gegebener Zeit deinen Beitrag in das entsprechend passende Forum verschieben. Einen schnellen Überblick kannst Du dir in diesem Video verschaffen: Zum Video


    Nun zu Deinen Fragen:

    bei Dir wurde Blasenkrebs in der Harnblase festgestellt. Durch eine Gewebeuntersuchung wurde geklärt, dass es sich um ein Blasenkarzinom handelt. Wenn ein Blasenkrebs – wie in Deinem Fall – "nur" in den obersten Schichten der Blasenwand wächst, kann er mit einem Eingriff durch die Harnröhre meist vollständig entfernt werden. Blasenkarzinome haben aber die Neigung, an der gleichen oder an anderer Stelle in der Blase erneut aufzutreten, d.h. Rezidive zu bilden. Dieser Rezidivneigung kann vorgebeugt werden. Dazu werden nach der Operation und Entfernung der Geschwulst Medikamente in die Blase eingespült, welche die Rezidivbildung unterdrücken. Zur Einspülung in die Blase (intravesikale Instillation) werden Zytostatika wie Mitomycin verwendet, die sehr gut vertragen werden, weil sie aus der Blase im Normalfall nicht in den Körper gelangen.


    Wie wird die Blaseninstillation durchgeführt?

    Die Instillation erfolgt über einen dünnen, durch die Harnröhre in die Blase eingeführten Katheter, welcher danach wieder entfernt wird. Die Lösung sollte dann zwei Stunden in der Blase verbleiben.


    Dabei ist folgendes zu beachten:

    1) Trinken Sie vor der geplanten Behandlung nicht zuviel Flüssigkeit, damit Sie nach dem Einbringen der Lösung möglichst zwei Stunden nicht zur Toilette gehen müssen.

    2) Entleeren Sie die Harnblase (möglichst zwei Stunden nach der Behandlung) im Sitzen und vermeiden Sie das Verspritzen von Harntropfen.

    3) Waschen Sie sich danach gründlich die Hände.

    4) Trinken Sie nach der Blasenentleerung viel Flüssigkeit, damit die Blase ausgespült wird.

    5) Ein ungeschützter Geschlechtsverkehr sollte nach der Behandlung für 3 Monate unterbleiben


    Anwendungsdauer:

    Es werden in wöchentlichen Abständen 8 Mitomycin-Einspülungen durchgeführt, soweit du die Behandlung gut verträgst. Meist werden vom behandelnden Arzt weitere Behandlungen in monatlichen Abständen in Abhängigkeit vom Krankheitsverlauf empfohlen.


    Kontrolluntersuchungen:

    Beim nicht muskelinvasiven Blasenkarzinom werden als Kontrolluntersuchungen meist Blasenspiegelungen und Untersuchungen des Urins auf veränderte Zellen durchgeführt. Solche Kontrolluntersuchungen erfolgen meist in vierteljährlichen Abständen. Dein Arzt wird Dir ein Nachsorgeschema mit entsprechenden Zeitintervallen vorschlagen.


    Wann muss auf eine Mitomycin-Behandlung verzichtet werden?

    Eine Mitomycin-Therapie kommt nicht in Frage,

    1) wenn du an einer Blasenentzündung erkrankt bist.

    2) während Schwangerschaft und Stillzeit.

    3) wenn du Mitomycin früher schon einmal nicht vertragen hast. (z.B. allergische Hautreaktionen).


    Welche Nebenwirkungen können auftreten?

    Im allgemeinen wird die Mitomycin-Therapie gut vertragen. Gelegentlich kann eine Blasenentzündung (Zystitis) mit typischen Beschwerden wie gehäufter Harndrang, Schmerzen in der Blasengegend, Brennen in der Harnröhre auftreten, welche ihr Arzt durch entsprechende Maßnahmen behandeln wird. Sehr selten kann es zu Hautreaktionen kommen, welche auf einer allergischen Reaktion gegenüber dem Wirkstoff oder Bestandteilen des Lösungsmittels beruhen. Ein Absetzen der Therapie kann dann erforderlich werden.


    Ich denke das sich hier noch weitere Mitglieder melden die aus eigener Erfahrung mit Mito berichten können.


    Gruß Rainer

  • Hallo Ilona,

    sehr gut kann man Deine Angst vor der bevorstehenden Behandlung verstehen, denn es ist doch eine sehr neue und belastende Situation. Bei mir ist die Behandlung mit Mitomycin schon lange her, aber ich erinnere mich noch gut an die Situation.Ich hatte seinerzeit auch grosse Angst vor dem Unbekannten.Zu Unrecht,wie sich später herausstellen sollte. Die Mitomycin Therapie vertrug ich sehr gut mit keinen grossen Nebenwirkungen. Natürlich kann es bei jedem anders verlaufen, aber ich hoffe, dass ich Dir ein wenig Mut machen konnte. Alles Gute für Dich .

    kathi65

  • Hallo,

    Danke für die Infos Rainer und auch wolgangm und Kerstin für die herzliche Begrüßung.

    Kathi65, ja Angst ist dabei. Hatte vor 9 Jahren Brusrkrebs und auch da 6 Chemos hinter mich gebracht. War nicht einfach.😔

    War an manchen Tagen total ausgeschaltet. Möchte diesmal genau wissen, was mich erwartet. Konnte zu dieser Zeit nicht Arbeiten und war aus meinem Alltag total rausgerissen. Nun hoffe ich einfach, dass das diesmal nicht so wird.

    Mit der Arbeit klappt das schon mal ganz gut. Bin am 5.2. operiert worden und konnte am 12.2. schon wieder arbeiten (im Büro). Hoffe, dass ich das mit den Chemos auch hinkriege.

    Brauche meinen Alltag und die Ablenkung. Weiss nicht, ob ihr mich verstehen könnt....

    Lg ilona

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