Hallo, vielen Dank, dass ich mich in der Gruppe anmelden durfte. Ich möchte unseren Verlauf schildern. Mein Mann und ich sind beide Blasenkrebs-Patienten, mein Mann 67 Jahre seit 2019, 2 x operiert (den Tumorgrad kann ich gerade nicht genau schreiben, da er alle Unterlagen mit in der Uni-Klinik in Bonn hat zur Zeit), ich seit ED 10/2020, Urothelkarzinom der Harnblase pT1, G3, high-grade, Blasenhinterwand, 2 x operiert. Bei der 2. OP im Dez. 2020 hatte sich ein Blutschwamm als Komplikation vor die Blase gesetzt, so dass ich am 04.01. notfallmäßig aufgenommen wurde.
Im Krankenhaus lief mir das Blut dann die Beine herunter am Katheter vorbei und war kaum zu stoppen. Es erfolgte eine manuelle Ausräumung der Blasentamponade unter Narkose. Bin mit einem Hb von 7,2 im Januar 2021 entlassen worden. Wir sind beide in der BCG-Therapie als Nachbehandlung. Als mein Mann 2019 erkrankte, habe ich die ganze Zeit gesagt, lieber Gott, nimm mich doch, statt seiner. Und als er damals nach der 2. OP im Blasenmapping das Ergebnis bekam, dass bei ihm zur damaligen Zeit keine Malignität mehr vorliege, beginne ich einen Tag danach aus der Blase zu bluten und bei mir wurde der gleiche Tumor diagnostiziert! Unglaublich!! Vor 8 Wochen wurden bei meinem Mann zwei kleine Stellen auf der Leber festgestellt. Dann wurde gesagt, für eine Biopsie zu klein und man will nichts lostreten. Man wollte abwarten und nach 6 Wochen kontrollieren mit einem MRT, ob sich etwas verändert hat.
Mein Mann kam gestern von der Kontroll-
Untersuchung des MRT zurück und der Arzt hat ihm gesagt, dass er sofort ins Krankenhaus muss und der Befund auf der Leber müsse jetzt unbedingt abgeklärt werden, da sich jetzt weitere neue Herde und größere Herde gefunden hätten im MRT. Er schickt jetzt den Bericht zum Hausarzt und dort erfolgte am letzten Freitag die Besprechung. Es sind jetzt Metastasen auf der Leber festgestellt worden. Diese seien aber nicht der Primärtumor, der müsse woanders sitzen. Die letzte Blasenspiegelung war im April bei ihm in Ordnung. Ich habe eine Studie der Uni Malmö gelesen, dass bei der TUR die Blase aufgeblasen wird und dass dabei Tumorzellen in den Blutkreislauf geraten könnten und dies die hohe Sterblichkeit ein bis drei Jahre nach der Diagnose erklären würde.
Vielleicht ist das bei meinemMann jetzt passiert. Auf jeden Fall konnte ich eine stationäre Aufnahme in der Uniklinik Bonn in der Leberambulanz bei Prof. Strassburg erreichen. Dort geht man jetzt auf die Suche nach dem Primarius. Darmspiegelung und Magenspiegelung nichts gefunden. Montag Leberbiopsie, da man dann anhand der Tumorzellen dann mehr sagen könnte. Dienstag Entlassung, Mittwoch liegt alles der Tumorkonferenz vor und Donnerstag Einbestellung zur Besprechung der weiteren Vorgehensweise. Bei mir selbst ist bei der Blasenspiegelung vor zwei Wochen in der Kontrolle durch den Urologen eine gerötete Stelle an der Blasenhinterwand festgestellt worden, die mein Arzt per Biopsie mit Histologie unter Narkose abklären lassen möchte.
Er sagte, die Rötung könnte von einer Entzündung sein, von der bisher 6 x erfolgten BCG-Therapie, die ja auch Entzündungen hervorrufen könnte, oder ein TU sein. Er wolle hier sicher sein und mich stationär einweisen. Meine Operation ist am 02.07.21 im Bundeswehr-Krankenhaus Koblenz vorgesehen. Morgen ist die Vorbereitung zur OP. D.h., mein Mann liegt seit 01.07. In der Uni Bonn, und ich seit dem 02.07. Im BWZK Koblenz, mit Stanzen unter Narkose gestern.
Für uns erschütternde Nachrichten und zermürbende Ungewissheit…
Die Oberärztin sagte mir gestern nach der OP, sie habe " nichts Weltbewegendes " gesehen. Da mir das zu "schwammig " war, habe ich heute nochmals nachgefragt und sie sagte mir, sie habe eine kleine Falte gesehen, aber jetzt hätten die Pathologen das Wort. Und auf meine Frage, was wäre, wenn es wieder ein Tumor wäre? Antwortete sie: dann müsse man darüber nachdenken, die Blase zu entfernen. Meine Frage an euch, da ich mich das erste Mal jetzt mit der Thematik der Entfernung der Blase auseinandersetzen muss, was ist die beste Klinik für eine Neoblase? Geht das überhaupt bei vorher 2011 stattgehabter Divertikulitis-OP mit einem Meter Darmentfernung?
Im Moment läuft alles aus dem Ruder bei uns Beiden. Beide zur gleichen Zeit stationär, unser kleiner Hund in einer Hundepension, aber es ist sicher nicht sinnvoll gewesen, meine Kontroll-Biopsie nach hinten zu verschieben, um meinen Mann in Bonn unterstützen zu können. Wir sind ziemlich verzweifelt. Danke für eine Antwort. Sollte das Geschriebene eher bei Neoblase stehen, bitte ich den Admin um Verschiebung, da ich mich noch nicht so auskenne. Danke für eine Unterstützung. Monika und Hansjürgen
Oh Leute, das Thema BCG-Therapie beutelt mich gerade sehr. Ich hatte meine 9. BCG (bisher kein Rezidiv damit, letzte Spiegelung Ende Oktober, nächste am 28.01.) nach BCG-Schema bei bisher 2 TUR. Karzinomgrad hatte ich hier schon mal geschrieben in anderem Post bei Eintritt in die Gruppe, schaue aber gerne nochmals nach, falls jetzt für die Problematik relevant. Am Anfang ging es noch, Brennen und aushaltbare Schmerzen, auch immer wieder Blut im Urin nach der BCG, was laut meinem Urologen und auch nach Nachfrage im BWZK-KH bei meinen Operateuren "normal" sei. Jetzt habe ich aber am 13.12. Die 3. BCG dieser Serie erhalten und es war so schlimm wie nie. Seitdem ständig wieder mal Auftreten von sichtbar Blut im Urin. Mein Urologe verordnete Ciprofloxacin. Am 21.12. Bin ich zum Hausarzt, da immer noch Schmerzen beim Wasserlassen und Farbe des Urins verändert. Antibiotika verlängert. Am 22.12. Sind wir in den Urlaub gefahren bis 29.12. . Nicht viel Besserung trotz Schonung, Wärmflasche und viel Liegen. Am Silvesterabend wieder sichtbar Blut am Papier hellrot. Zwei Tage später wieder. Ich gehe nur noch mit Panik zur Toilette. Da weiterhin Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen und Schmerzen im Blasenbereich gestern zu meinem Hausarzt, Urinkontrolle. Weiterhin Leukos und Ery positiv im Urin. Wieder ein anderes AB verordnet. Mein Urologe ist terminlich voll und hat keine Zeit. Ich bin völlig verunsichert, ob ich das Antibiotika jetzt nehmen soll. Ein Freund in Remscheid, der Urologe ist, sagt nein. Nicht, wenn kein Fieber von 38,5 vorliegt und schon gar nicht ohne Uricult. Bis zur Spiegelung warten. Den Uricult hat der Hausarzt jetzt angelegt. Das Antibiotika habe ich nicht genommen, trinke viel Tee, habe gestern Femmanose-Pulver gekauft und nehme jetzt Canephron Uno, in der Hoffnung, dass ich damit weiterkomme. Bin völlig durcheinander und habe auch Angst, dass das Blut von einer Rückkehr des Karzinoms sein könnte. Ist das normal? Bei jedem Zyklus BCG wurden die Beschwerden hinterher immer schlimmer. Kennt jemand das Präparat Femalac, das wurde mir jetzt als pflanzliches AB empfohlen? Urologenwechsel wird auch als schwierig bezeichnet, weil man nicht weiß, wo man hin gerät. Ich bin im Moment völlig verunsichert, was ich tun soll. Ist das Bluten und Brennen und die Schmerzen nach der BCG im Dezember immer noch normal?