Guten Morgen an Alle,
mein Name ist Olaf, ich lebe in Dresden und bin 57 Jahre alt. Am 6.9.21 bekam ich die Diagnose Blasentumor, wobei meiner was besonderes sein soll (ca 9 x 9cm Tumor aus der Blase gewachsen).
Bemerkbar machte sich das Ganze mit zunehmender Verstopfung beim Wasserlassen und Ausscheiden von Schleimhautstückchen. Daher am 6.9.21 Notaufnahme (Diakonissenkrankenhaus). Dort wurden nach Feststellung des Tumors via Ultraschall umfangreichreiche weitere Untersuchungen durchgeführt, insbesondere um zu schauen, ob in meinem Körper irgendwas schon gestreut hat. Zum Glück Negativ. Am 7.9.21 wurden über die Harnröhre Proben genommen und der Ausgang wieder bissel frei gemacht.
Am 20.9.21 Gespräch im KH über die Ergebnisse. Leider waren die entnommenen Proben nicht gutartig. Und aufgrund der Grösse des Tumors eine schnelle Entfernung desselben alternativlos.
Da die Operahion für eine Neoblase sehr aufwendig ist, habe ich nach alternativen Kliniken in der Nähe geschaut und bin im Klinikum Dresden-Friedrichstadt fündig geworden. Nach einem langen Gespräch mit dem Chefarzt Dr. Schuster am 22.9.21 war die gegenseitige Vertrauensbasis hergestellt.
OP am 12.10. geplant.
Dann allerdings noch Komplikationen. Tumor fing an den Harnleiter der rechten Niere abzudrücken. Also 5 Tage früher rein und noch ein Nierenkatheter gelegt.
OP scheint planmässig gelaufen und gut gelungen zu sein.
Keine Chemo notwendig.
Entlassung am 8.11. nach insgesamt 32 Tagen Krankenhaus am Stück und 12 Kilo abgenommen (nahezu alle Muskeln weg )
Reha beginnt am 26.11. in Schmannewitz, Dahlener Heide.
Und bis dahin versuche ich irgrndwie ins Leben zurückzufinden, denn es ist nichts mehr so wie es vorher war !
Keinerlei Kraft, Inkontinenz nachts, Blutgaswerte komisch (dagegen soll ich 2-1-1 BicaNorm nehmen, welche ich m. E. überhaupt nicht vertrage, verfälschter Geschmack/Geruch und ständige Übelkeit schiebe ich darauf zurück), Neoblase und gekürzten Darm neu kennenlernen sind meine aktuellen Themen, die teilweise ganz schön hart sind.
Zum Glück habe ich meine Freundin, welche sich seit Wochen aufopferungsvoll um mich kümmert und mich immer wieder aufbaut.
Aktuell bin ich dabei mich mit der neuen Situation anzufreunden und mich bis zur Reha aufzupäppeln.
Es klappt zwar vieles nicht (Stuhlgang mal ja, mal muss mit Zäpfchen nachgeholfen werden), aber es wird auch irgendwie jeden Tag besser.
AKTUELL mache ich mir noch die meisten Gedanken um die Blutgaswerte (sind teilweise aus den Grenzwerten raus) weil ich die BicaNorm loswerden will (damit die Übelkeit verschwindet).
ODER ich muss mich doch an das Zeug gewöhnen? Das wäre meine Frage hier.