Guten Morgen,
ich lese schon seit ein paar Wochen in diesem sehr informativen Forum mit, um Infos zu bekommen.
Bei meinem lieben Pa (79 Jahre) wurde nach lange währenden Harndrang ohne andere Symptome, er war bereits seit 1 Jahr deswegen bei einer Urologin die aber erst auf sein Drängen im März 2021 für Oktober 2021 einen Termin zur Blasenspiegelung
vereinbarte, bei dieser Blasenspiegelung Ende 10/21 wurde ein Blasentumor gefunden.
Ich habe heute noch ein ganz schlechtes Gefühl warum sie so lange gewartet hat.
TUR erfolgte am 12.11.21 inklusive Spülung mit Mitomycin im Klinikum Saalfeld in der Urologie. Die Histologie ergab mind. pT 2 + G 3, 40 % kleinzellig neuroendokriner Tumor + 60 % Urothelkarzinom.
Wir waren alle wahnsinnig geschockt, Paps wollte sich auf Blasenentfernung einlassen und war optimistisch.
Leider hat sich alles noch viel schlimmer entwickelt.
Zur Kontrolle wurde am 29.11. ein CT gemacht, wobei herauskam das er mehrere große Metastasen an der Leber und eine große Lymphknotenmetastase hat, somit war laut Ärzten Blasenentfernung nicht mehr nötig.
Zur weiteren Untersuchung der endokrinen Anteile bekam er in unserem Klinikum (vom 7.12. bis 15.12.)in der Inneren Abteilung Magen-Darmspiegelung, Portlegung und Leberbiopsie.
Hier bestätigte sich das es wohl keinen weiteren Primärtumor gibt und er diese seltene Variante des Blasentumors mit 2 Anteilen (einer davon Neuroendokrin ) hätte. Als wir das Auswertungsgespräch zur weiteren Behandlung hatten sollte wir uns in 5 min entscheiden sofort mit der Chemo zu beginnen, was wir für den Tag erstmal ablehnten. Wir wollten erstmal gemeinsam überlegen bekamen aber leider auch keine genaueren Infos zur Prognose.
Ich hatte aber bereits vor 14 Tagen einen Termin in der Ambulanz des NET Zentrums in Bad Berka für den 30.12. erhalten.
Unsere ganze Hoffnung lag darin hier mehr Infos und Behandlungsmöglichkeiten zu bekommen, da wohl dort laut Internetseite verschiedenste Behandlungsmöglichkeiten bei NETs angeboten werden.
Leider waren wir ganze 7 min zum Gespräch bei dem Professor, der uns sagte Chemo mit Cisplatin und Etoposid hätte er schon nach der TUR begonnen, weitere Untersuchungen nicht nötig und wir könnten das ja auch im KH vor Ort in Saalfeld machen. Ach und der Tumor wäre sehr selten, deshalb waren wir dort aber kein Interesse an uns.
Wir sind heute noch total geschockt über dieses Gespräch. Ich hatte bereits im Vorfeld alle Unterlagen per Mail gesandt, dafür hätte ich meine schwachen Paps nicht der Fahrt und der Aufregung aussetzen müssen.
Wir haben jetzt für den 3.1. im KH Saalfeld den Beginn der Chemo vereinbart, da mein Paps auch nirgendwo anders mehr hinmöchte.
Er hat zwar Gott sei Dank wenig Schmerzen hat aber in den letzten Wochen 7 Kilo abgenommen und ist recht schwach geworden.
Puh sorry 🙈 viel zu viel geschrieben
Liebe Grüße Babett
Paps (79 Jahre alt) mit Hepatisch und lymphatisch metastasierten, muskelinvasivem Urothelkarzinom der Harnblase (mikropapilärer Subtyp mind. 60%,
kleinzellig neuroendokriner Subtyp ca. 40%)
Tumorstadium mind. PT2 G3 pTis cMb1, Ki-67 70% UICC Stadium lVB