Hallo zusammen

  • Habe mich heute in diesem Forum angemeldet. Erhoffe mir Informationen/Austausch zum Thema Blasenkrebs.


    Mein "Werdegang":

    - 19.08.2021: Blasenspiegelung mit Diagnose Blasentumor (Tumorgröße 2,3cm)

    - 27.08.2021: Erste TUR-B mit Befund pT1 high grade

    - 08.10.2021: Zweite TUR-B (Nachresektion) ohne Befund

    - Nov./Dez.: Initialtherapie mit Mitomycin (sieben mal), geplant waren acht, aber eine wurde übersprungen, da ich in dieser Woche einen heftigen Magen-Darm-Infekt hatte


    Nach der siebten Behandlung (29.12.2021) mit Mytomicin habe ich eine heftige Blasenentzündung inkl. Harnröhre (heftiges Brennen beim Wasserlassen) bekommen. Bin mir nicht sicher warum. Bei den ersten sechs Behandlungen hatte ich alles sehr gut vertragen. Evtl. hat es auch mit meinem Sport zu tun. Ich bin leidenschaftlicher Jogger und habe nach ca. 2-3 Wochen nach der letzten TUR wieder mit dem Laufen begonnen.

    Möglicherweise ist die Blase dadurch empfindlicher gegenüber Mitomycin geworden, obwohl die letzte TUR bei der fraglichen siebten Mitomycin-Behandlung fast zwei Monate zurücklag.


    Mein Urologe verschrieb mir drei verschiedene Antibiotika, die auf die verschiedenen Bereiche wirken. Seit gestern geht es mir nun langsam besser (nach ca. drei Wochen).


    Ab dem 26.01.2022 beginnt meine monatliche Erhaltungstherapie mit Mytomicin für geplante 24 Monate.


    Viele Grüße

    Jörn

    27.08.21 TUR1 pT1 high grade, 08.10.21 TUR2 oB, Nov/Dez 2021 Mito 7x, Mito E.-therapie bis Okt 2023

  • bar65: Ich lese hier gerade folgendes:


    Zitat:

    "Patienten mit Tis sowie T1G3 Tumoren gelten als Hochrisikopatienten und sollten deshalb immer mit BCG therapiert werden. Ein Therapieversagen im Sinne von Progress oder Rezidiv ist Indikation zur Zystektomie."


    Bedeutet das, dass meine Mitomycin C Therapie die falsche Wahl ist/war?

    27.08.21 TUR1 pT1 high grade, 08.10.21 TUR2 oB, Nov/Dez 2021 Mito 7x, Mito E.-therapie bis Okt 2023

  • Hallo Joeky ,

    klares ja - laut Leitlinien hättest du mit BCG therapiert werden sollen, zumal bei T1 ! Sorry für kurz, bin noch in der Arbeit.

    Lieben Gruß Barbara

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

    "Alles hat einen Zweck, selbst wenn es uns nur an das erinnert, was wir nicht tun sollten." Catherine Ryan Hyde

  • Hallo Joeky ,

    ja du hast Recht bei pT1 G3 ist BCG laut Leitlinie richtig, das war mir bei dir auch schon aufgefallen!

    Auch mein Urologe wollte bei meinem mindestens pT1 G3 mit Mitomycin anfangen, warum auch immer, nach Intervention meinerseits hat er sofort auf BCG geschwenkt allerdings nicht wissend dass dieses schlecht verfügbar ist...........

    Vielleicht war dein Highgrad "nur" ein G2, was aber weiterhin highgrad bedeutet, und bei zweiter Resektion nichts, das hat ihn wohl bewogen mit Mitomycin anzufangen, oder ihn haben die Lieferengpässe bei BCG auf die Idee gebracht, man weiß es nicht.

    Ob es in deinem Sinn ist musst du selber entscheiden, unbedingt alle Spiegelungen wahrnehmen!!

    Gruß Dirk

    19.1.21 TURB pT1G3, 60% kleinzellig

    8.2.21 TURB pTaG2

    14.4.21 Zystektomie, Blase o. Befund, k. Chemo

  • Ok, habe mich da auch auf die Erfahrungswerte meines Urologen verlassen. Ich führe das jetzt mit Mito fort und nehme alle Spiegelungen wahr.

    Mein Tumor saß auch an unbedenklicher Stelle an der vorderen oberen Blasenwand. Spätestens beim ersten Rezidiv und erneuter TUR-B wäre dannach wohl BCG angebracht!

    27.08.21 TUR1 pT1 high grade, 08.10.21 TUR2 oB, Nov/Dez 2021 Mito 7x, Mito E.-therapie bis Okt 2023

  • Hallo Joeky und herzlich willkommen hier im Forum!


    High-risk-Karzinome der Harnblase sollen nach dem "Goldstandard", den S3-Leitlinien, mit BCG therapiert werden. Wenn Du das selber mal nachlesen magst, findest Du das unter 6.24 und 6.27 der S3-Leitlinien. Allerdings mag es durchaus Gründe geben, es statt mit BCG mit Mitomycin zu versuchen. Der wichtigste dürfte in letzter Zeit gewesen sein, dass BCG nur schwer zu bekommen war, wie EZTU999 auch schon geschrieben hat. Man muss aber auch sagen, dass fast alle hier im Forum am Ende doch ihr BCG erhalten haben - auch wenn die ein oder andere Instillation etwas später hat stattfinden müssen.


    Die Vergangenheit kann man nun nicht zurückdrehen - die Mitomycin-Therapie war zumindest besser als nichts. Und wenn bisher kein Rezidiv aufgetreten ist, würde ich nun nicht sofort eine BCG-Therapie zusätzlich starten, sondern engmaschig kontrollieren und die Mitomycin-Erhaltungstherapie wie geplant starten.

    Erklären sollte es Dir Dein Urologe aber schon, warum er hier in Abweichung von den S3-Leitlinien gehandelt hat.


    Alles Gute weiterhin!

    JoFo76

    pTa G1 - inzwischen sind 8 Jahre ohne Rezidiv verstrichen :)

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