Immuntherapie nach Zystektomie/Urostoma

  • Hallo, bin neu im Forum u. nicht so ganz computerfest. Dennoch meine Situation und Fragestellung:: Juli 21 Blasenbiopsie = Rezidiv nach 3 Jahren "Ruhe": pT 2 ..Karzinom muskelinvasiv: keine neoadjuvante Chemotherapie (nicht angeboten); 9/21 radikale Zystektommie mit Harnauslaß/Urostoma; Op-Komplikationen bis zur Sepsis mit insges. knapp 8 Wochen station.Aufenthalt u. 22.9.21 -17.11.21; körperl.Schwäche u. über 10 kg Gewichtsabahme bei 1,86 m auf knapp 60 kg; Operat./Histologie:.Tumormaterial pT 4apN1(1/13) G3 Ro L 1/ U1 Pn o u.pTis R 1 u. von 7 herauoperierten Lymphknoten 1 Lymphknoten positives Karzinommaterial; aufgrund körperl.Zustand konnte und kann Chemotherapie adjuvant 3 Monate nach Zystektomie nicht erfolgen - gleichfalls keine REHA.


    Nun meine Frage: In einem Univers.Zweitmeinungsgespräch wurde mir gesagt, das wegen Ablauf der 3 Monate und nicht gegebener bestimmter Marker des entnommenen Tumormaterials eine Chemotherapie zum jetzigen Zeitpunkt (Kassenleistung DAK)nicht verordnet werden könne. Erst wenn sich Organ-oder Lymphknotenmetastasen zeigen würden, könne mit einer Chemotherapie begonnen werden -sofern die Labordaten und der körperl.Zustand dieses zuließen und nach Abschluß der Chemotherapie-Zyklen könne dann eine sich anschließende Immuntherapie verordnet werden.


    Hat jemand Erfahrungen/Anregungen, ob eine Immuntherapie von der Kasse in meinem jetzigen Erkrankungsstadium übernommen wiürde ? Ein frühestmöglicher Immuntherapiebeginn würde zumindest die Möglichkeit eröffnen, das sich der Krankheitsverlauf zumindest verlangsamen könnte. Das bei diesem aggr. Karzinom pT 4 a..sich.Metastasen bilden, ist wohl unausweichlich. Das man jetzt therapiemäßig nichts tut leuchtet mir irgendwie nicht ein. Eine tox.Chemotherapie würde ich in Anbetracht der Nebenwirkungen in meinem körperl.Zustand -obwohl 5-6 kg wieder drauf- nicht durchstehen (Nebenerkrankungen,78 Jahre etc).Letzte CT von Mitte Febr.22 kein Hinweis auf Organ-u.Lymphknotenmetastasen - mit Ausnahme eines 2 mm großen Lungenrundherdes im re.Lungenunterlappen -hier kann weder Urologe noch Uni sagen, ob schon Fernmetastase. soll mittels CT im Mai 22 weiter beobachtet werden;


    Kennt jemand im Raum Berlin eine UroOnkologische Praxis oder Onkologische Praxis, bei der man mit einer derartigen Problemstellung und weiteren Begleitung, wobei palliativ nicht ausgeschlossen werden kann, gut aufgehoben ist.


    Vielen Dank für Eure Aufmerksamkweit. LG Omega

  • Lieber omega ,

    willkommen hier bei uns bei bescheidener Ausgangslage. Drei Jahre trügerische Ruhe und dann so eine schwere Diagnose - das ist wirklich hart. Wir hier sind keine Ärzte, sondern versuchen aus einem großen Erfahrungsschatz Betroffener und Angehöriger zu helfen.

    Mit einer passenden Praxis kann ich leider nicht helfen, aber was sagt denn deine Krankenkasse dazu? Seit geraumer Zeit bieten viele Kassen auch Beratungsgespräche mit Vertragsärzten an. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass du nun gänzlich ohne Behandlung bleiben sollst, nur weil in den 3 Monaten nach OP der körperliche Zustand so schlecht war, dass nicht damit gestartet werden konnte.

    Vielleicht findet sich jemand aus dem Großraum Berlin mit Hinweisen, vllt. kommst du mit der Krankenkasse weiter.

    Einstweilen lieben Gruß von Barbara

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

    "Alles hat einen Zweck, selbst wenn es uns nur an das erinnert, was wir nicht tun sollten." Catherine Ryan Hyde

  • Lieber omega ,

    nur ein kleiner Tipp meinerseits, vielleicht hilfreich:


    (1) das Comprehensive Cancer Center der Charité, die u. a. auch Zweitmeinungen vermitteln > Tel 030-450564222, Mail ccc@charite.de

    (2) die Onkologische Portalambulanz der Charité, die u.a. auch Zweitmeinungen vermitteln und interdisziplinäre Sprechstunden zur Uro-Onkologie anbieten > Tel 030-450513077, Mail portalambulanz@charite.de.


    Leider kann für Deine Situation, lieber omega, nicht mehr beitragen.

    Alles Gute und herzliche Grüße schiche ich Dir, Aretha

    04/2018/1. TUR: T1G3 mult. 06/2018/2. TUR: Cis mult. Ab 07/2018: BCG-Initialtherapie (6x). 09/2018/3. TUR: Tumorfrei. Ab 11/2018: BCG-Erhaltungstherapie, fortfolgend nach Leitlinie > Nebenwirkungen...

  • Hallo bin neu im Forum und stelle mein Anliegen nochmals in den richtigen Forumsbereich, da vorher nur im Begrüssungsforum.


    Nun zu meiner Situation und Fragestellung:: Juli 21 Blasenbiopsie = Rezidiv nach 3 Jahren "Ruhe" pT2.. Karzinom muskelinvasiv;keine neoadjuvante Chemotherapie; 8 Wochen station.Krankenhausaufenthalt wg.Op-Komplik. mit 5 NachOps u.4Wochen nonstop-Antibiose;körperl.Zustand postoperativ entsprechend schlecht; Tumor lt Op-Tumor-Material: pT4apN1(1/13)G3 Ro L1/U1 Pn o u.pTis R 1 sowie von 7 entnommenen Lymphknoten 1 Lymphknoten positiv. CT 2/22 keine Auffälligkeiten bis auf LuRundherd re.Unterlappen 2 mm,den es 2018 noch nicht gab. Ob schon Metastase konnte niemand sagen. Wg.körperl.Zustand postoperativ keine REHA und keine direkt anschließende-spätestens nach 3 Monaten wohl erforderlich gewesen- adjuvante Chemotherapie.

    In einem universitären Zweitmeinungsgespräch wurde mir gesagt, das das entnommene Tumormaterial nicht die erforderlichen Marker enthielte,als Krankenkassen- Voraussetzung für den jetzigen Start einer Chemotherapie nach über 5 Monaten seit der OP.

    Erst wenn schon mittels CT sich Metastasen eindeutig (Organe/Lymphknoten)nachweisen ließen, könne als Kassenleistung mit einer Chemotherapie begonnen werden - woran sich nach Abschluß ggf. eine Immuntherapie anschließen würde.

    EIne relativ toxische Chemotherapie cisplatinbasiert ist bei mir z.Zt. aus körperl Gründen u.hinsichtlich der Labordaten bzw.vorhandener Nebenerkrankungen nicht möglich und würde aus GKV-Kassengründen auch wohl nicht verordnet werden können.Lt.Charite 2.Meinung ist es bei meinem Karzinom pT 4 .. wohl unausweichlich, das sich über kurz oder lang Metastasen bilden werden.. Eine in nächster Zeit einsetzende Immuntherapie - mit nicht so starken Nebenwirkungen wie eine Chemotherapie- würde zumindest die Chance bieten, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen.


    Hat jemann einen Tip/Erfahrungen/Anregungen, was man anstellen muß, um in meinem jetzigen Stadium eine Immuntherapie als Kassenleistung zu erhalten. Irgendwie leuchtet es mir nicht ein, das bis zur nächsten Untersuchung Mai/Juni ct- therapiemäßig nichts passiert und erst dann ggf. eingegriffen werden kann, wenn sich schon Metastasen in Organen/Lymphknoten gebildet haben.Hat jemand Erfahrungen, ob für die Verlaufskontrollen ggf. auch PET-C`s verordnet werden -bei mir bislang konvent.CT.


    Kennt jemand im Raum Berlin UroOnkologische Praxis oder Onkologische Praxis, bei der man mit einer derartigen Problemstellung und weiterer Begleitung - wobei palliativ nicht ausgeschlossen werden kann-gut aufgehoben ist ?

    Danke für Eure Aufmerksamkeit omega

  • Moin omega, Deine Postings habe ich zusammengefasst und bitte immer hier über den Antwort Button weiterschreiben damit der Zusammenhang erhalten bleibt.


    Es ist sehr komplex und es braucht schon ein wenig Geduld weil nicht jedes Mitglied was etwas zum Thema beitragen kann auch permanent im Forum eingeloggt ist.


    Gruß wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"