Blasenkrebs und vergrösserte Prostata und hyperaktive (Reiz) Blase

  • Hallo zusammen,

    ich bin mir nicht sicher ob ich hier richtig bin. Falls nicht.. Entschuldigung

    Ich habe Blasenkrebs.. 2x TUR-B wurde gemacht (03.03.23 und am 11.04.23) keine Tumorzellen mehr nachweisbar.

    Nächste Blasenspiegelung in 08.23

    Meine Prostata ist vergößert..45ml Volumen. Tamsulosin hilft.

    Was mir im Moment zumindest arge Schwierigkeiten bereitet ist meine hyperaktive Blase. Immer wieder der Drang Wasser zu lassen.. und wenn es nur ein halbes Schnappsgöas ist.

    Wenn ich merke ich muss zum Klo habe ich nur wenige Sekunden Zeit sobald ich mich bewege.. sonst gehts in die Hose..


    Hat damit jemand Erfahrung.. wie ich das in den Griff bekommen kann? Spasmolyt etc. helfen nicht.. oder bin ich zu ungeduldig?


    Lieben Dank für eventl. Hilfe

  • Hallo und herzlich willkommen bei uns im Forum Blasenkrebs. Wir sind ein Zusammenschluss von Betroffenen und deren Angehörigen, keine Ärzte und wollen diese auch nicht ersetzen. Die gesammelten Erfahrungen von mehr als dreitausend Mitgliedern lassen uns schon auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen wenn wir Rat geben.


    Eine gewisse Duplizität erkenne ich in Bezug auf die Anfänge meiner Erkrankung. Akut auftretender Harndrang mit immer kürzer werdenden Abständen um es noch einhalten zu können. Die Folge war zunächst ein CIS (oberflächlicher Tumor aber extrem aggressiv) .Bei Dir wurde ein pTa G1 diagnostiziert und das ist die beste aller schlimmen Diagnosen.


    Ggfs sind es noch Nachwirkungen der TUR B aus April. Also bitte nicht unterschätzen, der Heilungsprozess innerhalb des Organs gestaltet sich erheblich langwieriger als man glauben mag. Daher ist es sinnvoll sich zu schonen vor körperlichen Aktivitäten und schonende Getränke zu sich zu nehmen. Stille Wasser und Tees sind hilfreich.


    Gruß wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo Yoschua


    Vor den Erhalt der Entlassungspapiere im Krankenhaus mußte ich, nach dem ich Wasser gelassen hatte, nochmal zum Urologen im Krankenhaus . Dort wurde mittels Ultraschall die Blase kontrolliert . Hast du Restharn in der Blase gehabt ?

    Ansonnsten , wie wolfgangm es schon schrieb , ist deine Blase von der Tur-B noch beleidigt .


    MfG. Bladidi

  • Hallo Yoschua,


    diese Probleme hatte ich nach den ersten zwei Tur-B`s auch.

    Habe da mit dieversen Medikamenten gegen gekämpft, aber so richtig geholfen hat meiner Meinung nichts, außer schonende Getränke und nur leichte körperliche Bewegungen.

    Eine gewisse Linderung und Verbesserung hat bei mir eine 10% Propolis-Lösung gebracht, nach ca. einem Monat hat sich das Wasserlassen in seiner Intensität doch sichtlich verbessert.

    Aber hier musst Du auch genau auf Deinen Körper hören, was Dir schlussendlich gut tut.


    LG Znöff

  • Hallo zusammen,


    erstmal recht schönen Dank für euer Feedback.

    Ultraschall ergab = Blase ist leer, wenn ich Pipi machen muss ist es kaum mehr als ein Schnappsglas voll, selten mehr.

    In der Nacht bzw. wenn ich 10 oder mehr Stunden in Intervallen geschlafen hab, bekomme ich so einen Steinkrug (= 1000ml) fast voll.

    Mein Tumor war >3,0 cm, am Blasengrund und Wand.

    Thema: Propolis-Lösung.

    Das ist lt. google ein Bienenextrakt der Infektionen in Schach hält. Also auf die infektiöse Stelle anzubringen.

    Diesen in die Blase zu bekommen ist schwierig, es sei denn man trinkt die Lösung.

    Dann ist da aber die Magensäure auf dem Weg zur Blase.. bleibt da was übrig am Ende?

    Ich vermute, die gewisse Veränderung wäre auch ohne diese Lösung eingetreten. Aber wer weiss das schon.


    Ich meine, in den letzten Tagen und Wochen zu spüren, das es unmerklich besser wird.. in Abhängigkeit der Trinkmenge. Spät Abends reduziere ich dann meine Flüssigkeitszufuhr.

    Was völlig kontraproduktiv ist (ich kann nicht anders): ich trinke liebend gern viel süßen starken Milchkaffee.. der ist bekanntermassen Harntreibend.

    Da muss ich noch dran arbeiten.


    Aber generell.. schonende Getränke, keine Anstrengungen und Geduld, Geduld und dann Geduld.

    Was ich ärgerlich finde, das sagt dir alles kein Arzt so im Gespräch. Das muss man alles sich selbst erarbeiten. "Ich schreib Ihnen da mal was auf.." zack..Rezept, neuer Termin in 4 Wochen.. der nächste Bitte. Danke


    Noch etwas kreist in meinem Kopf rum: ich hatte mehr als 5 Wochen (also zw. dem 03.03. und 11.04.) einen Katheter in der Blase.... habe selten so gut und ausgiebig geschlafen.

    Blase war kuntinuierlich leer... also kein Alarm.

    Jetzt .. ohne Katheter, tut mir die Harnröhre an einigen Stellen immer noch weh.

    Zum Ende hin wurde es lästig.. da tut dir die ganze Harnröhre (22cm) weh. Nach der 2. TUR-B kam der Katheter dann endlich raus, obwohl der/die nedergelassene Urologe*in im Endlassungspapier ein DK-Auslassversuch empfohlen wurde. Wurde aber nicht gemacht, da nach der 1. TUR-B zweimal der Katheter gezogen wurde und kurz danach wieder gelegt wurde. Konnte nicht Wasser lassen. Bin im Krankenhaus Amok gelaufen.. Blase war voll (240ml)...Prostata hat dicht gemacht.. Blase sagt go..

    Das war Argument für den/die Urolog*in es gar nicht erst zu versuchen. Das macht mich schon sauer.. im Nachhinein.


    Hat jemand von Euch mal 5..6 Wochen einen Katheter in der Harnröhre gehabt? Ist das normal .. weil die Harnröhre so maltretiert wurde (2x TUR-B und 5 Wochen Katheter)?

    Bei der Blasenspiegelung wird ja ein Zystoskop benutzt, bei der TUR-B im Krankenhaus ein Resektoskop (was dann noch mal ein gehöriges Stück dicker ist).

    Alles in allem.. eine wunderbare sog. MIG (Microinversive Chirugie) ..soll Patientenschonend sein...


    Bis dann wieder..

    Liebe Grüße Yoschua


    B

  • Moin Yoschua , Du gehst über eine große Bandbreite auf das Thema ein und so recht fehlt mir eine Linie. Du beschreibst eine vollständige Entleerung der Blase und das bei einem recht großen Fassungsvermögen. Unverzüglich wechselst Du zur "Propolis" Therapie um dieses im Umkehrschluss zu relativieren aufgrund der oralen Aufnahme und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Effektivität in der Blase.


    Du beschreibst weiterhin eine Phase von fünf Wochen mit dem Dauerkatheter. Bitte warum über diesen Zeitraum der Katheter? Ein Befund wie er bei Dir vorliegt ist gemessen an den Möglichkeiten ein sehr gnädiger Befund mit der berechtigten Hoffnung auf den Blasenerhalt.


    Ich empfehle Dir, ein wenig angepasstes Verhalten in Bezug auf die Wahl der Getränke (stilles Wasser und Tees) sowie eine Schonung des Körpers durch angepasstes Verhalten und insgesamt ein wenig Geduld.


    Genieße es, diese Heimsuchung der Erkrankung mit dieser Perspektive erhalten zu haben. Das hätte durchaus auch anders aussehen können.


    Gruß wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


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