Ehemann überraschend an Blasenkrebs erkrankt

  • Liebes Forum, vielen Dank für die freundliche Aufnahme hier!

    Ich möchte mich bzw. meinen Mann kurz vorstellen: mein Mann hat Anfang Juli beim Hausarzt im Ultraschall eine polypöse Struktur nachgewiesen bekommen (Blut im Urin war der Anlass zum Hausarzt zu gehen); dann Spiegelung beim Urologen (Tumor, zu 90 % semimaligne, muss aber raus und untersucht werden, besorgen Sie sich einen Termin im Krankenhaus), Überweisung in Klinik, dort Spiegelung und Termin für TUR, welche am 14.8. erfolgte. am 16.8. hist. Befund: mind. pT2, high grade, G2; keine Mestastasen im ct; Ende August Port, seit letzter Woche nun Chemo. Geplant sind 4 Zyklen Chemo (Gemb.../Cisplatin), jeweils bestehend aus 1 x stationär, 2 x ambulant; dann 8 Wochen ausruhen, danach radikale Zystektomie (Blase und Lymphknoten).


    Zwei Dinge beschäftigen uns sehr stark:

    Die erste Chemogabe führte zu heftigem Ohrrauschen, das unerträglich sein muss und sich nicht legt. Mein Mann hatte 2016/2017 massive Ohrgeräusche (man nannte es "Tinnitus", war aber eher das Blutstömgeräusch im Ohr plus Töne), jetzt kommt das mit voller Wucht zurück, was gerade ganz furchtbar für ihn ist.


    Und perspektivisch: er ist leidenschaftlicher Rennradfahrer und fragt sich, sollte er alles schaffen, ob er jemals wieder auf einem Rennrad wird fahren können.


    so weit für heute, liebe Grüße, Fantin

  • Guten Tag und herzlich willkommen im Forum Blasenkrebs trotz der Bedrückung duch eine Erkrankung. Es freut mich, dass es nunmehr geklappt hat mit der Registrierung und gebe einige Details zum Forum ab. Hier haben sich Betroffene und Angehörige von Betroffenen zusammengefunden und haben eine großen Schatz an Erfahrungen zusmmengetragen um diesen hilfreich an Neuerkrankte Menschen weiterzugeben. Also kein Ersatz für die Ärzte. Diese wollen und können wir nicht ersetzen. Bitte immer, wenn es im das eigene Thema geht, hier über den Antwortbutton weiterschreiben. So bleibt der Zusammenhang erhalten und nachverfolgbar.


    Das Thema "Ohren" ist in Zusammenhang mit der Chemotherpaie häufig ein Grund heftiger Nebenwirkungen. Dies sollte unbedingt mit dem Onkologen angesprochen werden. Ich selbst habe im Anschluss an die sechs Zyklen eher solch ein "Pfeifen" als Erinnerung mitgenommen aber dies ist nur unangenehm, nicht schmerzhaft.


    Zystektomie und Radfahren schließt sich nicht aus. Es kommen viele Faktoren in Frage die das beeinflussen. A) welche Ableitungsvariante wird es geben? B) wie wird die Rekonvaleszens verlaufen? C) wie hoch ist der Ehrgeiz zu den Belastungsgrenzen zu gelangen? Wir reden hier vom größtmöglichen Eingriff im urologischen Trakt des Menschen. Etwa drei Jahre nach meiner Zystektomie habe ich mich wieder aufs Mountainbike gesetzt und viel Freude damit gehabt. Inzwischen bin ich umgestiegen aufs Trekkingbike weil die Sitzgeometrie auf diesem Rad mir mehr entgegen kommt. Man(n) wird ja nicht jünger.


    Gruß, wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo Fatin,

    herzlich Willkommen im Forum.

    Zu den Nebenwirkungen der Chemo kann ich nichts beitragen, aber Rennradfahren wird grundsätzlich möglich sein auf welchem Leistungsniveau muss man dann sehen.

    Wir haben hier mehrere Forenmitglieder die sportlich unterwegs sind. Ich sitze auch wieder auf dem Mountainbike, bin bei 80km Touren angekommen habe aber nicht mehr ganz das Niveau von vor der OP erreicht. Rennrad fahren geht normaler Weise mit jeder Art von Ableitung. Da die Blase definitiv raus kommt wäre schon zu überlegen mit welcher Ableitung man zukünftig leben möchte, ein ganz wichtiges Thema.

    Gruß Dirk

    19.1.21 TURB pT1G3, 60% kleinzellig

    8.2.21 TURB pTaG2

    14.4.21 Zystektomie, Blase o. Befund, k. Chemo

  • Lieber wolfgnangm, lieber Dirk, danke für eure Antworten. Ja, die Frage der Ableitung und auch der Faktor Zeit, Geduld und Verlauf des späteren Eingriffes und der Rekonvaleszenz ist entscheidend. Jetzt erst durch die Chemo kommen, das Ohrrauschen ist der ärgste Feind gerade, bei verzögerter starker Übelkeit seit heute früh, eine Woche nach der ersten Chemogabe.


    Ich werde mich jetzt erstmal fleißig durchs Forum querlesen und ab und an berichten oder auch etwas fragen, wenn wir nicht weiterkommen.


    Eine Frage habe ich direkt noch: ob das Ohrrauschen bereits durch abgestorbenen Hörnerven kommen kann oder eher durch die Strömungsintensität im Blutkreislauf?


    Fantin

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