Nach radikaler Zystektomie keinen bis wenig Stuhlgang

  • Hallo ihr Lieben. Ich möchte mich gerne vorstellen. Bin die Sina und mein Freund hatte o.g. OP am 28.8.23. Er hat ein Urostoma. Soweit. Nun ist er seit 13.9. zuhause und soll am 27.9. zur Reha nach Bad Wildungen. Seit der OP hat er Probleme beim Stuhlgang. Auch schon im Krankenhaus. Die Ärzte meinten, das sei erstmal normal. Er nimmt auch Movicol, die Wirkung ist sehr schlecht. Hat auch schon Dulcolax genommen, aber es kommt nur immer ein wenig heraus. Nun hat er Bedenken evtl einen Darmverschluss zu bekommen. Und auch Befürchtungen so nächste Woche in die Quellental Klinik in Bad Wildungen zur Kur zu fahren. Am besten Montag zum Urologen oder ins Krankenhaus? Oder ist das alles mehr oder minder normal mit der Darmfunktion? Montag ist die OP 4 Wochen her. Danke euch schonmal für die Antworten.

    Gruß Sina

  • Hallo Sina21 , sei herzlich begrüßt hier bei uns im Forum Blasenkrebs. In der Tat sind die anfänglichen Probleme mit der Verdauung eine "normale" Folge der radikalen Zystoprostatektomie. In jedem Fall und bei jeder Ableitungsvariante wird der Darm einbezogen um diesen Ersatz zu basteln. Der Darm ist ein hochsensibles Organ, ist nach der OP wie eine zickige Diva. Es braucht mal mehr und mal weniger Zeit aber hilfreich ist Bewegung und leicht verdauliche Kost in dieser Phase.


    Übrigens, wir in diesem Forum sind ausschließlich Betroffene und Angehörige von Betroffenen.


    Gruß wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo Sina, Wolfgang hat schon alles gesagt, dem schließe ich mich an. Aus eigener Erfahrung (mein Mann) braucht es tatsächlich einige Zeit, bis sich das normalisiert hat. Movicol hatte im Laufe der Zeit eine Verbesserung gebracht. Das wird.

  • Hallo Sina21 , ich kann das bestätigen, was Wolfgang wolfgangm geschrieben hat. Ich habe auch ein Urostoma und hatte nach der OP große Schwierigkeiten mit dem Stuhlgang. Ich hatte Verstopfung und konnte manchmal tagelang nicht auf die Toilette. Ich würde deinem Freund raten, sehr viel zu trinken (vor allem in Kombination mit Movicol), vor allem stilles Wasser und Kräuter- oder Früchtetee und leichte Dinge zu essen, die nicht verstopfen. Mehr kann man tatsächlich nicht tun, und auch ein Arzt wird ihm kaum etwas anderes raten. Ich würde an seiner Stelle in die geplante AHB fahren und das Problem dort gleich ansprechen, damit er die entsprechende Kost bekommt. Er wird ja dort auch ärztlich überwacht, so dass es kaum sinnvoll ist, auf die AHB zu verzichten, im Gegenteil. Die Bewegungsübungen zusammen mit der richtigen Ernährung und viel Trinken werden ihm in der AHB sicher helfen. Bei mir war es so, dass sich erst in der AHB alles wieder richtig eingependelt hat, auch die Verdauung.

    Alles Gute für euch!

    Claudia

    P.S. Ich habe übrigens das Movicol zwar einmal ausprobiert, dann aber darauf verzichtet, weil ich es zu widerwärtig fand. Für mich hat Movicol daher keine Rolle gespielt.

    Zystektomie 22.3.21. pT3b pN2 (4/23) L1 V0 Pn0 R0 G3.4 ZyklenCis/Gem. Zufriedenes Beuteltier.

  • Hallo ihr Lieben. Danke euch für die Antworten. Das ist gerade alles doch recht schwierig. Ihm ist kalt, antriebslos und nicht zufrieden. Ist das auch normal? Ich mach alles. Stoma wechseln etc. Und zur Reha am Mittwoch fährt er. Keine andere Option. Hab ich ihm gesagt. Ich mach echt alles das er es auch so sieht. Heute war ein nicht so guter Tag. Viel geweint. Kenn ich von ihm nicht. Habt ihr aufbauende Worte? Ich danke euch von Herzen. LG Sina

  • Liebe Sina Sina21


    Sei auch von mir ganz herzlich gegrüsst.


    Ich denke, das es normal ist, dass dein Freund jetzt auch moralisch sehr am Ende ist.


    Es war ein schwerer Eingriff, den er hinter sich hat. Und er muss sich mit der neuen Situation auch erst einmal vertraut machen. Auch den Verlust seiner Blase muss er psychisch erst einmal verkraften. Das ist alles noch so frisch.

    Da fliessen schon einmal Tränen.


    Du bist deinen Freund eine grosse Stütze.

    Das ist gut und wichtig! Und gemeinsam schafft ihr das, ganz bestimmt! Die Zeit wird es bringen.


    Du wirst hier sehr viele Betroffene und auch Angehörige kennen lernen die das alles schon mitgemacht haben. Hier haben alle ein offenes Ohr für euch beide! Wir alle können euch gut verstehen.


    Ich wünsche euch von Herzen alles gute.

    Ganz liebe Grüsse

    Cornelia

    Auch aus Steinen,die in den Weg gelegt werden,kann man Schönes bauen.

  • Dieses Thema enthält 10 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registriere dich oder melde dich an um diese lesen zu können.