positiver bladder-check

Liebe Evelin ,

Herzlich Willkommen in dieser Blasenkrebs-Selbsthilfegruppe! Auch, wenn der Anlass unschön ist. Wir sind hier alle keine Ärzte und können deshalb keinen ärztlichen Rat geben. Hier schreiben ausschließlich Betroffene, um ihre Erfahrungen weiterzugeben.

Schnell-Urin-Tests sind meines Wissens nach sehr umstritten. Im IGeL-Monitor ist das Urteil über den „NMP22-Test zur Früherkennung von Harnblasenkrebs“ recht eindeutig: „In Studien mit Hochrisikogruppen zeigte sich, dass sich die allermeisten positiven Testbefunde am Ende als Fehlalarm herausstellen. Zudem übersieht der Test Tumore. Vor allem die Fehlalarme führen zu unnötigen, auch belastenden Abklärungsuntersuchungen. Wir sehen insgesamt keine Hinweise auf einen Nutzen, aber Hinweise auf geringe Schäden.“ Du findest das Zitat auf der Seite „IGeL-Monitor“.

Du hast mit Ultraschall und Blasenspiegelung schon zwei wichtige Untersuchungen ohne Befunde hinter Dir, den CT-Abdomen-Termin in Kürze vor Dir, dann hast Du wirklich alles getan. Ich persönlich bin da zuversichtlich und drücke Dir die Daumen, das alles unauffällig ist!

Liebe Evelin,

willkommen auch von mir. Feuerpferd hat schon entscheidende Dinge geschrieben. Allerdings muss ich einen kleinen Wermutstropfen dazugiessen: ich bin auf demselben Weg wie du zur Diagnose gekommen. Der Urologe hielt auch nicht viel von den Testergebnissen und hat es eher abgetan. Allerdings war bei mir einmalig mehr als ein Jahr zuvor sichtbares Blut im Urin und bei der Entleerung hat es am Ende ein wenig gebrannt. Das wurde als Wechseljahresbeschwerden eingestuft. Aufgrund der Erfahrungen hier aus dem Forum habe ich mich dann durchgesetzt und eine Probenentnahme verlangt. Diese zeigte dann entgegen aller Erwartungen, dass die entzündete Stelle ein CIS (Carcinoma in situ) war, noch nicht lebensbedrohlich aber eine „Zeitbombe“ weil aggressiv.

Ich möchte dir keine Angst machen, zumal die bisherigen Untersuchungen ja offensichtlich keine Auffälligkeiten gezeigt haben. Wenn du auch sonst gar keine Beschwerden hast und auch die weiteren Untersuchungen nix ergeben, kann man es der Unzuverlässigkeit des Tests zuschreiben. Ergänzend wäre noch eine Zytologie - Untersuchungen der Zellen, die im Urin schwimmen sinnvoll, soweit du nicht doch Gewebeproben nehmen lassen möchtest.

Frag gern, was immer du noch wissen möchtest! Einstweilen lieben Gruß von Barbara

Guten Morgen Evelin,

die Probenentnahme nennt sich Blasenmapping - es werden quer durch die Blase an 6 bis 10 Stellen kleine Proben genommen, auch wenn oberflächlich keine Auffälligkeiten bestehen. Selten kann sich etwas unter dem Urothel (Schleimhaut, die die Blase auskleidet) verbergen.

Aber wie gesagt, ein Schritt nach dem anderen. Der Urologe scheint ja wirklich auf Zack zu sein, eine so umgehende Blasenspiegelung erfolgt selten. Meist muss man darauf schon warten. Für die Darmspiegelung wünsche ich alles Gute und möglichst ohne Befund!

Lieben Gruß von Barbara

Liebe Evelin

Gut, daß du das langjährige Laster abgelegt hast. 🤗

Richtig, daß du die Nebenbefunde erwähnt hast, da ist ja einiges zu beachten. Deine Ärztin ist umsichtig und vorsichtig,

hat sie recht, es soll nichts übersehen werden.

Diese Tests stiften leider sehr oft Verwirrung und neigen zu falschen Ergebnissen. Das aber sowohl in positiven wie in negativen Befunden.

Wo soll der Urologe Proben nehmen ?

Das geht nur mit einer Biopsie durch die gesamte Blase. Aber das macht man nur bei sichtbaren Schleimhaut-bzw. Gewebeveränderungen. Oder eben bei Anzeichen wie Blut im Urin.

Denke aber, daß aufgrund des HPV Befundes, eher der gynäkologische Bereich gefährdet ist, aber da bist du ja in

aufmerksamer Hand.

Warten auf Ergebnisse ist immer anstrengend, hoffen du berichtest bald.

Gruß Ricka