TUR-B und Harnleiterschiene

  • Im März wurde bei mir eine TUR-B durchgeführt. Die Diagnose war pTa G1 low grade. Eine Nachresektion ergab keine Malignität. Die Kontrollblasenspiegelung hat jetzt erneut verdächtiges Material ergeben. Dieses befindet sich im Auslassbereich oberhalb des Ostiums rechts. Aufgrund der Nähe zum Harnleiter wurde mir angekündigt, dass bei der anstehenden TUR-B ggf. eine Harnleiterschiene gesetzt wird.

    Meine Frage richtet sich zu den Risiken. Besteht dabei das Risiko, dass Krebszellen den Harnleiter hochwandern ? Ist es bei einem solchem Risiko dennoch die Methode der Wahl?

  • Hallo Berthe

    herzlich willkommen im Forum, hier antworten dir Betroffene und Angehörige.

    Das eine Harnleiterschiene erforderlich wird wenn nah am Ostium Tumormaterial entfernt wird ist normal und "Stand der Technik", sonst würde der Harnleiterausgang evtl. bei der Abheilung der Wunde zuwachsen.

    Wie Krebszellen sich verbreiten ist noch nicht 100%ig geklärt. Lhymphbahnen werden definitiv genutzt, auch vermutet man das Krebszellen bei der TURB ggf. freigesetzt werden können und sich dann am Urothel der Blase festsetzen können, deshalb soll möglichst kurz nach einer TURB die Blase mit Mitomycin gespült werden, um das zu verhindern.

    Krebszellen "schwimmen" wohl nicht die Harnleiterschiene hoch, das behaupte ich mal so weil diese Frage auch in der Literatur unbeantwortet bleibt. Sehr wohl kann im Harnleiter aus mal ein Tumor wachsen oder ein Tumor dicht am Harnleitereingsng in der Blase kann in den Harnleiter gewachsen sein.

    Gruß Dirk

    19.1.21 TURB pT1G3, 60% kleinzellig

    8.2.21 TURB pTaG2

    14.4.21 Zystektomie, Blase o. Befund, k. Chemo

  • Hallo Berthe

    Herzlich willkommen hier bei uns im Forum-Blasenkrebs, auch wenn es sicher schönere Momente gibt sich kennenzulernen, hier antworten dir Betroffene und Angehörige von Betroffenen keine Ärzte. Es gibt hier unter (erste Schritte für neue Mitglieder) einige hilfreiche Videos zur Forennutzung, die du dir mal anschauen solltest, macht es einfacher, den Link füge ich dir unten ein. Wenn du jemanden persönlich anschreiben bzw. möchtest, dass derjenige benachrichtigt wird, wenn er sich anmeldet/einloggt musst du das @Zeichen vor dessen Namen setzen, z. B. TomTom.

    Du schreibst das sie bei der Kontrolle/ Spiegelung etwas gefunden haben und du nun eine erneute TUR-B hast, das ist nicht so toll, aber auch kein Weltuntergang, wichtig ist, dass es unter Hexvix/PDD (Photodynamische Diagnostik) stattfindet und nach der OP eine Frühinstillation mit Mitomycin gegeben wird (verhindert das Anheften der Zellen im Urothel/Schleimhaut der Blase. Zu deiner Frage, wenn sie ggf. eine Harnleiterschiene legen müssen, würde ich als Laie sagen, dass es vorher passiert (auch bei Ostium-nahen Resektionen oder Überresektionen des Ostiums werden zur Prävention/Vorbeugung gegen Harnstau etc.) die Schienen gesetzt.

    Es werden sich sicher noch Mitglieder melden, die dazu etwas sagen können bis dahin Lese dich etwas ein und stelle deine Fragen..

    Alben - Blasenkrebs Online-Selbsthilfegruppe

    LG Thomas

  • Die Hinweise auf eine Frühinstillation mit Mitomycin wirft neue Fragen auf.

    Nach der ersten TUR-B im März wurde diese durchgeführt. Bei der jetzigen OP Vorbesprechung habe ich den Arzt gefragt, ob dies wieder stattfindet. Er hat gesagt, nein, dass würde immer nur bei der ersten OP gemacht. Erst nach der OP würde bei der Besprechung mit dem niedergelassenen Urologen weitere Therapien besprochen und wenn dann wären das andere Substanzen als das Mitomycin.

    Gibt es hier andere Erfahrungen, dass Mitomycin merhrmals in TUR-B OPs eingesetzt wurde?

  • Hallo Berthe

    Also dann frage deinen Arzt doch bitte, was mit den eventuell freigesetzten Zellen aus der erneuten Abtragung/TUR-B passiert?können die sich jetzt nicht mehr anhaften?

    Die Frühinstillation mit Mitomycin sollte nach jeder TUR-B erfolgen(sofern sie möglich ist) egal ob erste, zweite, dritte....... Das ist wichtig und leider wird hier sehr gerne gespart ;).

    LG Thomas

  • Hallo Berthe

    Also dann frage deinen Arzt doch bitte, was mit den eventuell freigesetzten Zellen aus der erneuten Abtragung/TUR-B passiert?können die sich jetzt nicht mehr anhaften?

    Die Frühinstillation mit Mitomycin sollte nach jeder TUR-B erfolgen(sofern sie möglich ist) egal ob erste, zweite, dritte....... Das ist wichtig und leider wird hier sehr gerne gespart ;).

    LG Thomas

    Hallo Thomas, ich habe eine Nachfrage beim Teledoktor meine Krankenkasse getätigt. Hier ist die Auskunft, dass wenn Mitomycin bei der ersten Resektion Rezidive nicht verhindert hat, dass es wahrscheinlich ist , dass es dann auch weiterhin nicht wirkt. Es gibt daher keinen Standard zur Wiederholung, sondern es sind Entscheidungen des einzelnen Arztes.

    Grüße

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