Erst einmal ein freundliches Hallo oder wie wir hier im Norden auch sagen "Moin,Moin" an alle Mitglieder dieses erstklassigen Forums.
Zu meiner Person: ich bin 61 Jahre alt,verheiratet und habe einen Sohn.
Nun zu meinem Krankheitsverlauf: am 17.06.19 ca. 9:00 Uhr kirschroter Urin.Anschließend direkt bei meiner Urologin angerufen und auch gleich einen Termin für 12:00 Uhr bekommen.Ich muss dazu sagen,dass ich in der Praxis schon einige Jahre in Behandlung bin auf Grund vergrößerter Prostata und leicht erhöhtem PSA Wert.
Es wurde Ultraschall der Harnwege gemacht und anschließend bekam ich ein Antibiotikum für 7 Tage verschrieben mit dem eindeutigen Hinweis,dass die Sache damit
nicht erledigt sei,sondern ich mich anschließend einer Blasenspiegelung unterziehen müsste.
Diese fand am 26.6.19 statt mit der Diagnose: ca. 3 cm großer papillärer Tumor.Der Schock bei mir und in der Familie war riesengroß,zumal meine Schwiegermutter
3 Tage vorher an dieser Krankheit gestorben war! Es wurde sofort ein Termin im Krankenhaus zur TURB gemacht.
Diese fand am 18.07.19 statt und lief, bis auf die hier im Forum beschriebenen Blasenkrämpfe,problemlos.Entlassung am 20.07.19 Fünf Tage später kam dann der
pathologische Befund: zumindest pTa,high grade.Daraufhin sollte am 02.09.19 eine Nachresektion stattfinden,die aber aus gesundheitlichen auf den 29.10.19
verschoben wurde.Diese TURB lief dann nicht so problemlos wie die Erste.Am frühen morgen des Entlassungstages bekam ich plötzlich Blutungen,die auch trotz
internsiverer Spülung und verordneter Bettruhe nicht aufhörten.Darauf wurde ich am 01.11.19 als Notfall erneut in den Op. geschoben.Die Diagnose lautete: kleine aber arterielle Blutung.Diese wäre nicht von allein weggegangen.
So durfte ich dann noch 2 weitere Tage im Krankenhaus verbringen (inclusive dieses lästigen Katheters).Dann wieder warten auf den Befund.
Es gab dann 2 Befunde,hier die Kurzfassung:chronische Urozystitis und rein konventionell-histologisch kein Anhalt für Malignität.Wir werden das Material jedoch sicherheitshalber immunhistochemisch untersuchen und nachberichten.
Der Nachbericht ergab folgendes (Kurzfassung):Chronische Urozystitis mit stärkergradig thermisch alteriertem Urothel mit zumindest deutlich reaktiven Epithelveränderungen.Ein invasives Urothelkarzinom oder ein urotheliales Carzinoma in situ lassen sich an vorliegendem Untersuchungsgut nicht belegen.
Ich sollte jetzt mit BCG weiter behandelt werden,dieses habe ich aber aus gesundheitlichen Gründen abgelehnt.In Absprache mit den behandelten Klinikärzten und
meiner Urologin bekomme ich am 12.12.19 meine erste Installation mit Mitomycin Extra 40 mg.Ich weiß,es ist ein langer Text,aber unter Umständen ist dieser ja für den einen oder anderen von Interesse.Ich werde ab und an mal berichten,wie es weiter gegangen ist.
Ein Anmerkung von mir: dieses Forum habe ich bereits am 2 Tag nach der Blasenspiegelung gefunden und angefangen die Berichte zu lesen.Es hat mir unglaublich
viel Mut und Kraft gegeben mit dieser sch... Krankheit um zu gehen auch wenn einige Verwandte zu mir gesagt haben: mach dich nicht verrückt im Internet!
Eine Frage hätte ich an Euch: hat jemand Erfahrungen mit Mitomycin Extra 40 mg,es ist ja schließlich die doppelte Dosis.
Herzliche Grüße an alle.
Bodie2233