plattenepithelkarzinom als Blasenkrebs

  • Habe ein bösartiges Plattenpithelkarzinom in der Blase. Die erste OP hinter mir. Nicht alles ausgekratzt. Bösartig. Weiß nicht wie schlimm. Habe im Juni 2. OP Termin. Dann BCG Therapie. Anscheinend. Bin sehr von der Rolle. Gibt es jemand der sich auskennt?

  • Hallo @michael1975


    und herzlich Willkommen in einem Forum wo man eigentlich nicht sein möchte, aber einem der Besten überhaupt.

    Du wirst es auch sehr bald zu schätzen wissen.

    Von der Rolle waren wir alle und es wird ein wenig dauern bis du aus dem Strudel rauskommst. Am besten gelingt es mit Ablenkung, egal welcher Art.

    Laut Deiner Beschreibung in Deinem Profil ist die Tumorspezifikation ein pTa G1 und dieser wäre ja ziemlich gut zu therapieren.

    Aber könntest Du bitte den histologischen Befund hier einstellen, denn ohne diesen können wir dir nur wenige Fragen beantworten.


    Bis dahin wünsch ich Dir alles Gute und vor allem eine gute Nacht!


    Fred

    1.TurB 7/2017 pTa, G1; 2. TurB 2/2020 pTis/pTa, G3 ; 3. TurB 3/2020 Nachresektion o.B.

    ab 04/2020 BCG

  • Zur BCG Therapie kannst du Dir noch mein Thema Befund CIS, BCG geplant ansehen, denn ich hab heute den ersten Teil der BCG Therapie,

    die Initialtherapie mit 6 Instillationen, beendet und mir ist es relativ gut ergangen.


    Liebe Grüße

    Fred

    1.TurB 7/2017 pTa, G1; 2. TurB 2/2020 pTis/pTa, G3 ; 3. TurB 3/2020 Nachresektion o.B.

    ab 04/2020 BCG

  • Hallo Michael,


    da hast Du leider einen seltenen Mitbewohner erwischt, den Du unbedingt wieder loswerden solltest. Das Plattenepithelkarzinom (PEK) ist relativ selten, so dass es wenig Erfahrungen damit gibt, auch hier im Forum. In aller Regel erwischt man das PEK eher spät. Sollten es Deine Ärzte wirklich im pTa-Stadium erwischt haben, ist das sicherlich Glück im Unglück!


    Kurz zum Hintergund: Die Harnblase ist mit Urothel ausgekleidet, einer speziellen Art von Epithel. Epithel, welches ein PEK entwickelt, gehört eigentlich nicht dahin, d.h. die Zellen haben schon eine gewisse "Umwandlung", die nicht normal ist, hinter sich. Das passiert meistens entweder in Folge einer Bilharziose (evtl. hattest Du einmal eine) oder in Folge ständiger Blasenentzündungen. Wenn in dem Epithel dann ein solches PEK auftritt, ist es in der Regel recht aggressiv (G2 oder G3) und wächst schnell in die Tiefe. Wenn es dann Probleme macht, ist es oft schon muskelinvasiv.


    Als Therapieform wird m.E. in aller Regel die Blase entfernt (Zystektomie), da mit dem PEK nicht zu spaßen ist. Eine BCG-Behandlung wäre mir neu, das ist aber nicht ausgeschlossen, wenn es wirklich ein pTa-Karzhinom ist. Wie gesagt sind die meisten Plattenepithelkarzinome bei Entdeckung schon muskelinvasiv, so dass sich die Frage einer BCG-Therapie gar nicht stellt. Falls bei Dir BCG zum Einsatz kommen soll, wird Dein Karzinom entsprechend einem CIS oder pTa G3 behandelt, die auch aggressive Formen des Blasenkarzinoms darstellen, die bislang noch nicht in die Tiefe gewachsen sind. Allerdings wäre ich hier wirklich vorsichtig: Eine BCG-Therapie erscheint mir zumindest sehr ungewöhnlich für ein PEK. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.


    Dein histologischer Befund wäre extrem wichtig, um das weitere Vorgehen beurteilen zu können. Kannst Du ihn einstellen?


    Außerdem wäre es meine Erachtens auch sehr wichtig, dass Deine Klinik mit Plattenepithelkarzinomen der Blase ausreichend Erfahrungen hat. Das haben wohl nur wenige, spezialisierte Zentren in Deutschland. Eine Standardklinik wird kaum einmal einen solchen Fall haben und dann wäre ich an Deiner Stelle ungern das "Versuchskaninchen".


    Alles Gute!

    JoFo76

    pTa G1 - inzwischen sind 8 Jahre ohne Rezidiv verstrichen :)

  • Hallo JoFo 76

    Allerdings ist Michael aus Österreich/Wien, da sollte er besser die Suche dort angehen.

    Ansonsten geb ich dir vollkommen Recht mit spezialisierten Kliniken.

    👋Kalif

  • Da hast Du völlig Recht, Kalif. Ich korrigiere mich: eine spezialisierte Klinik in Österreich, vorzugsweise in Wien. Die Urologie der Medizinischen Universität in Wien erscheint mir hierzu am besten aufgestellt, ich konnte aber auf die Schnelle kein frei zugängliches Fallzahlenregister finden.

    pTa G1 - inzwischen sind 8 Jahre ohne Rezidiv verstrichen :)

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