Hallo,
Vor drei Tagen wurde bei mir (weiblich, 45) die Tur-B durchgeführt. Gestern wurde ich entlassen. Vorher kam der für mich zuständige Arzt zu mir und teilte mir mit, dass die vorläufigen Ergebnisse (konventionell-histologische Bild) schon da seien und es sich um ein neuroendokrines Karzinom handele.
Das CT zeigt keine Metastasen, aber einen vergrößerten ("metastasensuspekten") Lymphknoten im Hüftbereich, sodass davon ausgegangen werden kann, dass im ganzen Körper schon Krebszellen unterwegs sein könnten.
Er habe schon mit der Onkologie im Haus gesprochen und es wird dringend empfohlen, nächste Woche mit der Chemo zu beginnen. Ich soll am Dienstag in der Onkologie aufgenommen werden.
Ich habe erst mal zugestimmt, froh, so schnell handeln zu können.
Wieder zu Hause, habe ich natürlich angefangen zu recherchieren und rausgefunden, dass diese Art von Tumor eher selten ist. Nun überlege ich, ob diese Entscheidung richtig ist oder ob ich mir eine Klinik suchen soll, die viel Erfahrung damit hat.
Die endgültigen Ergebnisse (immunhistologische Untersuchung) bekomme ich aber erst nächste Woche im Krankenhaus, sodass ich mir, selbst wenn ich woanders so schnell einen Termin bekommen kann, keine Zeit bleibt, eine zweite Meinung einzuholen.
Die Urologie war m.E. sehr kompetent, auch wurde auf meine Art mit Dingen umzugehen (ich will immer alles ganz genau wissen) eingegangen. Ob das in der Onkologie auch der Fall ist, kann ich nicht einschätzen.
Natürlich kamen aus dem Freundeskreis schon Tipps, alternative Medizin zu testen. Ich stehe dem Ganzen auch relativ offen gegenüber, aber eher komplementär.
Eine Zystektomie wird gegebenenfalls in Betracht gezogen. Eine Neoblase käme nicht in Betracht, da die Harnröhre mit betroffen war.
Achja, was das Ganze noch mal etwas interessanter macht, ist, dass ich Morbus Crohn habe. Ob dann überhaupt etwas vom Darm benutzt werden könnte, konnte mir noch niemand beantworten. Aber das ist jetzt eh noch nicht Thema.
Im Moment fühle ich mich überrannt, ihr kennt das ja. Und dass ich so schnell behandelt werden kann/soll, ist super, lässt mir aber so wenig Zeit, damit klar zu kommen, mein Leben neu zu organisieren und nebenher noch alles zu recherchieren.
Ich habe eine tolle Familie, die mich unterstützt, einen wunderbaren Mann und einen großen Freundeskreis, der mit Sicherheit voll hinter mir steht.
Also die besten Voraussetzungen, in die Schlacht zu ziehen. 🙂
Auf geht's!