Ich bin leider auch wieder da ... :-(

  • Hallo, liebe Moderatoren vom Blasenkrebsforum,


    Anfang 2015 hatte ich mich bei Euch registriert, weil bei meiner Mutter ein Blasenkrebs diagnostiziert wurde. Ihr habt mich in der Zeit der Entscheidungen wunderbar unterstützt und so konnte ich meiner Mutter mit Rat und Tat sehr gut zur Seite stehen. Vor ein paar Tagen wurde sie übrigens 80 Jahre alt und erfreut sich bester Gesundheit.


    Leider wurde nun auch bei meinem Vater (80 Jahre) Blasenkrebs festgestellt: Multilokulärer Harnblasentumor (Erstdiagnose: pT1, G3, high grade). Er wurde letzte Woche operiert:

    Intraoperativ zeigte sich eine diffuse Verteilung von zahlreichen Tumoren in der Harnblase. Die Ostien waren unauffällig auf einer regelhaften Ureterenleiste. Im vorläufigen Befund sind acht verschiedene Stellen beschrieben (pTa bzw. pT1, G3). Zusätzlich auch mehrere Stellen mit Tumorrasen, so dass die endoskopische Resektionstherapie nicht vollständig sein kann.

    Resektion vieler Tumorareale, weitere tumorbefallene Stellen wurden elektrokoaguliert. Eine Mitomycin-Frühinstillation wurde durchgeführt.

    Aufgrund des multilokulären Befunds und der Histologie wird eine radikale Cystektomie empfohlen.

    Morgen haben wir eine Besprechung mit dem Chefarzt zum weiteren "Procedere".


    Ich würde mich sehr über Eure Einschätzung und Eure Empfehlungen freuen.


    Vielen Dank schonmal und viele Grüße,

    Vera

    Ich schreibe hier für meinen Vater. Erstdiagnose: pT1, G3, high grade

  • Guten Abend Vera , nicht einfach, Dich erneut zu begrüßen in der Sorge um einen nahen Angehörigen.


    Ohne letztlich die Einschätzung der Ärzte zu kennen denke ich, dass alle Massnahmen in der Betrachtung der Gesamtbefindlichkeit stattfinden werden. So vermute ich aufgrund der Schilderung der TUR B würde lediglich eine radikale Zystoprostatektomie mit Anlage eines Urostoma Deinem Vater eine lebenswerte Zeit bieten können.


    pT1 G3 bei einem 80 jährigen Mann lässt meines Erachtens nichts anderes zu.


    Liebe Grüße wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo Vera Vera ,


    als relativ neues Mitglied bin ich Dir noch nicht begegnet.

    Es freut mich, dass es Deiner Mutter wieder gut geht.

    Und es ist bedrückend, dass jetzt auch Dein Vater betroffen ist. Wie sieht er denn seine Optionen? Was Du beschrieben hast heißt, dass kurativ die Zystektomie alternativlos ist. Wie ist sein sonstiger Gesundheits- und Fitnesszustand? Mit 80 kann er ja fit wie ein Turnschuh sein.


    Liebe Grüße Antje

    Partner UTUC UICC IVb Gem/Carb, Avemulab, Vinflunin, Enfortumab, Strahlen, Pacli, Sacituzumab ✝️

  • Mein Vater hat eine koronare Herzerkrankung. Er hat 2017 mehrere Stents bekommen.

    Im September d.J. wurde er wegen eines Bauchaorten-Aneurysmas operiert.

    Vor 25 Jahren hatte er Beinvenenthrombosen (wg. Faktor-V- Mutation = Blutgerinnungsstörung)

    Ansonsten geht es ihm gut, die LWS zwickt und zwackt hin und wieder.

    Ich schreibe hier für meinen Vater. Erstdiagnose: pT1, G3, high grade

  • Hallo Vera Vera ,

    Ist schon sehr ungewöhnlich dass jetzt auch dein Vater Blasenkrebs hat, waren beide Raucher oder gemeinsam einer Belastung mit entsprechenden Schadstoffen ausgesetzt?

    Aufgrund deiner Formulierungen liest man heraus dass du leider schon Erfahrungen mit bringst und auch Urostoma ist ja kein Fremdwort für dich. Wie kommt deine Mutter damit zurecht?

    Ich denke du wirst mit deiner Erfahrung deinem Vater sehr hilfreich sein. Ich kann dazu nur beitragen das ich während meiner AHB einen 84 jährigen Tischnachbarn hatte, der die OP zum Urostoma gut verkraftet hat, ob wohl er mit einigen Vorerkrankungen zu tun hatte. Bei pT1 G3 multilokolär wäre das wohl eine gute Entscheidung.

    Gruß Dirk

    19.1.21 TURB pT1G3, 60% kleinzellig

    8.2.21 TURB pTaG2

    14.4.21 Zystektomie, Blase o. Befund, k. Chemo

  • Hallo Vera,

    Grüße dich herzlich, nicht so schön, dass du uns wieder besuchst. Ich meine natürlich den Anlass.🤗

    Also ich denk wie wolfgangm die schnellste und sicherste Lösung ist die Entfernung der Blase.

    Bei einer optimalen Planung und Vorbereitung mit einem gut funktionierenden und interdisziplinärem Team, ist ein erfolgreicher operativer Eingriff

    auch bei älteren Risikopatienten möglich.

    Wobei Leseratte mit der Frage, wie sieht es denn dein Vater ? schon recht hat. Letztlich muß sein Wunsch respektiert werden.

    Ich wünsch euch sehr, dass ihr eine gute Lösung findet. Die Angst ist nun auch eine sehr große seelische Belastung für beide.

    Freut mich, dass es deiner Mama bezüglich ihrer Erkrankung gut geht.

    Liebe Grüße, Ricka

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