Begrüßung nach OP mit Anlage Urostoma

  • Hallo,

    suche in diesem Forum nach Informationen über ein niedrig differenziertes Blasenkarzinom mit

    partieller kleinzelliger neuroendokriner Differenzierung (ca 30%) (Histologie: pT3b, G3, pN2(13/25), L1, V1, Pn1 R0)

    für meine betroffene Frau und mich.

    Seit der großen Operation am 07.11.22 sind viele Komplikationen aufgetreten. Harnschiende 2 mal verrutscht (jeweils OP), Nierenfistel gezogen mit

    Einlauf von Urin ins Gewebe und starker Hautentzündung. Nochmalige OP für neue Nierenfistel. Beginn der Reha am 30.11.2022. Am 01.12.22 ambulanter

    Wechsel der Harnschienen und der Nierenfistel, da wieder verrutscht und undicht. Danach schwere Entzündung durch eingeschleppte Bakterien vom Wechsel der Schienen, mit

    Antibiotikagabe, die zu starker Übelkeit führten. Permanentes Erbrechen ohne Möglichkeit zu Essen oder Trinken. Flüssigkeitsversorgung durch Kochsalzlösung.

    Seit dem 21.12.22 aus der Reha entlassen. Nun waren wir auf das Ziehen der Nierenfistel und Harnschienen am 03.01.23 und dem Beginn der Chemo Ende Januar.

    Wir sind noch gar nicht bei der Realisierung der Diagnose angekommen, da jeder Tag mit Schmerzen und neuen Problemen schon genug war.

    Lange gezögert überhaupt hier etwas zu schreiben...

    Grüße

    L.

  • Guten Tag und zunächst ein herzliches Willkommen bei uns im Forum Blasenkrebs. Da wir hier ausschließlich Betroffene und Angehörige von Betroffenen sind können wir nur bedingt seriös Rat geben und dies eben aus dem gesammelten Schatz an Erfahrungen.


    In der Tat eine heftige Chronologie und ich denke es bleibt abzuwarten ob nach dem ziehen der Nierenfistel eine Gesamtstabilisierung eintritt um für die anstehende Chemotherapie gewappnet zu sein.


    In wecher Region findet die Behandlung statt? Wichtig ist eine klinische Einrichtung mit ausreichend erfahrener urologischer Abteilung.


    LG wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Lieber @Lupo111 es ist gut,dass Du Dich hier angemeldet hast.


    Meine Empfehlung für Dich ist: Melde Dich immer hier ,wenn Du Fragen bezüglich des Blasenkrebses Deiner Frau hast.


    Vor allem aber lies Dich hier ein um zu erkennen was auf Euch zukommen kann.Es gibt hier einige Betroffene mit ähnlicher Diagnose.


    Was Eure jetzige Situation betrifft,so gehe ich mit Wolfgang dakor,abwarten wie es nach dem Ziehen der Nierenfistel mit dem Gesamtzustand Deiner Frau sich verhält damit sie stark genug für eine Chemo ist.


    Liebe Grüsse und viel Glück Euch.....Manny

    Gebt niemals auf!!

  • Hallo Lupo11 ,

    herzlich willkommen in diesem hilfreichen Forum.

    Aufgrund deiner Ausdruckweise und der Formulierungen gehe ich davon aus dass du schon etwas informiert bis.

    Die Histologie nach der Blasenentfernung hat es leider ihn sich, ich denke vor der OP wurde schon überprüft ob sich Fernmetasasen zeigen?

    Hoffentlich stabilisieren der Gesundheitszustand, damit die geplante Chemo umgehend erfolgen kann.

    Ich bin auch ein Betroffener mit neuroendokriner Differenzierung, sie wird allgemein als kritisch angesehenen, allerdings eher bei reinen zu 100% neuroendokrinen Tumoren.

    Bei euch steht die neuroendokrine Komponete bei der Gesamthistologie wohl hinten an und verliert an Bedeutung.

    Mit den Harnleiterschienen und der Nierenfistel habe ich nicht ganz verstanden.

    Es liegen noch beide Schienen im Stomabeutel und zusätzlich direkt aus der Niere raus ein Nierenfistelkstheder?

    Immer aufpassen wenn Schiene oder Katheter gezogen wird ob hinterher Fieber kommt oder die Flanke schmerzt, weil es danach immer mal zu Nierenstau kommen könnte.

    Alles Gute!

    Gruß Dirk

    19.1.21 TURB pT1G3, 60% kleinzellig

    8.2.21 TURB pTaG2

    14.4.21 Zystektomie, Blase o. Befund, k. Chemo

  • Hallo Lupo11 , wie du meiner Signatur (s. unten) entnehmen kannst, war mein Befund nach der OP ähnlich wie bei deiner Frau. Auch ich habe (auf eigenen Wunsch) ein Urostoma bekommen und hatte nach der OP eine Chemotherapie. Gegenwärtig bekomme ich zusätzlich noch eine Immuntherapie. Eine Harnleiterschiene habe ich nie gehabt, dafür aber leider die Funktion einer Niere verloren. Die Niere sollte, als die fehlende Funktion festgestellt wurde (ich hatte keine Symptome, es wurde durch ein Nierenfunktionsszintigramm festgestellt), nach Meinung eines Arztes durch eine Fistel gerettet werden, aber ein anderer Arzt (beides Oberärzte einer Uniklinik) riet dringend von diesem Versuch ab - eben wegen der starken Infektionsgefahr. Ich habe auf ihn gehört und auf die Fistel verzichtet. Darf ich fragen, was bei deiner Frau zur Anlage der Harnleiterschienen und der Nierenfistel geführt hat? Denn als Routinemaßnahme kenne ich es beim Urostoma nicht. Die Urostomaträger hier im Forum kommen generell gut mit dieser Ableitung klar und haben kaum Probleme. Es treten zwar vereinzelt Harnwegsinfekte auf, aber ein so schwerer Fall wie bei deiner Frau ist mir nicht bekannt. Magst du Genaueres dazu schreiben?

    Liebe Grüße und euch beiden trotz allem ein frohes Neues Jahr, das hoffentlich für deine Frau die Wiederherstellung ihrer Gesundheit bringt

    Claudia

    Zystektomie 22.3.21. pT3b pN2 (4/23) L1 V0 Pn0 R0 G3.4 ZyklenCis/Gem. Zufriedenes Beuteltier.

  • tHallo Dirk,

    vielen Dank für die Antwort auf meine Begrüßung.

    Du schreibst: "Bei euch steht die neuroendokrine Komponete bei der Gesamthistologie wohl hinten an und verliert an Bedeutung." was ich nicht vestehe.

    Ich dachte eine partielle, kleinzellige neuroendokrine Differenzierung (ca. 30%) trifft auf das gesamte Karzinom zu. Das Wort "Komponete" verstehe ich dabei nicht.

    Alles Gute.

    L.

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