20 Jahre urostoma 28 Jahre neoblase

    Eigentlich ist alles gut, ich treibe viel Sport, arbeite körperlich auf Feld und Wald so gut es geht. Ich bin viel allein. Meine Freunde arbeiten alle meine Geschwister sind mit ihren eigenen Familien beschäftigt.

    Und dann …

    Koliken im bauchraum heuer im April. Angst die nb ist geplatzt-Rettung-Klinik-Schmerzmittel-Chirurgie/Urologie-Blut: keine entzündungswerte, Fieber: keines. Ergebnis der Untersuchungen: schmerzhafte Verstopfung-Behandlung mit Magnesium.

    Zwei Tage später: wieder Koliken-Rettung- Klinik-Chirurgie/Urologie-Schmerzmittel-diesmal gehen die Koliken nicht vorbei. Einen Tag später wird die gallenblase die voller Steine ist operativ entfernt (scheinbar liegt sie auf der anderen Seite als bei gesunden Menschen). Alles gut, Heilung super (nachdem ich eine Woche lang einmalkathedern musste funktioniert auch meine NB wieder:)))

    April: Berge in der Schweiz, fantastisch, traumhaft ich bin begeistert und steige rauf u runter manchmal 14 Stunden lang. Dann eine Woche spagettirunde (4000er in Italien an der Schweizer Grenze). Zum Abschluss noch locarno, das verzasciatal: eines der schönsten Plätze die ich je gesehen hab. Jetzt ist es heiss. Wir benützen die öffentlichen vm und die sind klimatisiert. Ich bekomme schmerzen im nierenbereich/sch…/„jetzt hab ich mir die Nieren verkühlt“. Kleine hängengeblieben, der Schmerz geht nicht weg, wir fahren heim. Nacheinander der Nacht geh ich in die Notaufnahme meiner Urologie. Harn: steril, Blut keine entzündungswerte, kein Fieber. Mit Antibiotika geh i wieder heim. Übernächster Tag: die Koliken kommen wieder/Urologie: wieder das selbe Ergebnis: blasenentzündung. Am dritten Tag gehen die Koliken nicht mehr weg. Eine ct us zeigt einen Stein im Nierenbecken. Jetzt wird ein Schlauch in die Niere gelegt, der Schmerz geht weg das Fieber kommt … nach fünf stationären Tage werde ich mit dem „nierenschlauch“ und Antibiotika und pilzmittel entlassen. 14 Tage später wird eine op vereinbart. Mit Laser wird der Stein zerkleinert, übrigbleibt eine kleine metallklammer, um die sich der Stein aufgebaut hat. Drei Tage später werden die Schläuche aus meiner Niere gezogen u ich beginne zu heilen, zu entgiften, endlich wieder zu schlafen…

    Gut gegangen, wieder einmal, aufhören wird es nie …

    Hab seit 1995 eine neoblase, diese ist 2003 perforiert u wurde übernäht.

    2011 wurde meine Bauchnarbe neu vernäht weil es ein paar brüche gab durch die sich der Darm herausstülpte. Leider wurde kein unterstützendes Netz eingebaut.

    Nun habe ich wieder Brüche in der Narbe durch die sich der Darm herausstülpt. Ich behelfe mir mit einem Holzklötzchenspiel das ich under der Hose trage um die ausstülpung zurückzuhalten. Ich mache viel Sport in den Bergen, skihochtouren, Klettersteige u kanadierfahren sind meine Leidenschaften. Ich habe Angst dass das große netz das operativ geplant ist, dieser Fremdkörper, meinem Körper u in der Bewegung Probleme bereitet…

    Habt ihr Erfahrungen mit eingesetzten Netzen, die die Narbe zusätzlich stützen?

    Danke für eure Hilfe Florian

    Respekt floggi11 , seit 28 eine orthotope Neoblase und dann solche Aktionen. Ich habe zwar keine orthotope Neoblase sondern ein Urostoma, kann also Deine Frage nicht direkt beantworten. Es gibt durchaus Berichte wo das Netz zu einer Stabilisierung beiträgt. Ob es aber für die von Dir beschriebenen Extremsportarten ausreichend ist wage ich zu bezweifeln.


    Gruß wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

    Hallo floggi11 ,

    habe leider keine Erfahrung mit dem Netz, es gibt aber einige Berichte darüber. Gibt auch Zentren die sich darauf spezialisiert haben, macht der Viszeralchiruge ggf. auch zusammen mit dem Urologen.

    28 Jahre Neoblase, das ist absolut rekordverdächtig!

    Hast du nicht mal Lust nach 28 Jahren einen kurzen Bericht für uns zu schreiben?!

    Gruß Dirk

    19.1.21 TURB pT1G3, 60% kleinzellig

    8.2.21 TURB pTaG2

    14.4.21 Zystektomie, Blase o. Befund, k. Chemo

    Hallo floggi11 ich habe zwar kein Netz im Op-Feld der Neoblase aber ein Netz im Leistenbereich. Ursprünglich wurde ein normaler Leistenbruch vermutet welcher sich dann später als komplizierte Hernie herausstellte. Vermutlich habe ich in der ersten Zeit nach der Zystektomie zu sehr beim Wasser lassen gepresst und das noch im stehen 🤪. Jetzt bin ich sitzpinkler.


    Ich bin jedes Jahr in den Alpen zum klettern, nicht sehr anspruchsvoll, halt Klettersteige und anspruchsvolles wandern auf schwarzen Routen. Täglich Rudern auf Strecke und Zeit und die gängigen Workouts. Jetzt bin ich im Ruhestand aber beruflich habe ich als Telekommunikationstechniker Gerätetechnik mit bis zu 40 KG über 11 Etagen auf Dächer geschleppt ohne Probleme und Defekte.


    Das Netz stört nicht, ist aber auch nicht so groß. Mein Operateur hat gesagt das ich alles machen kann nur nicht stark abnehmen. Normal zunehmen und Muskelaufbau geht. Starkes abnehmen könnte ein Problem werden. Das merke ich schon wenn ich zwei bis drei Kilo abnehme, dann fühle ich dort wo das Netz sitzt ein Ziehen.


    VG Balu

    Noch ein Nachtrag dazu. Eine normale Netzeinlage ist kein Thema, wird minimalinvasiv gemacht. Aber nicht bei unserer Vor-OP.

    Die Verwachsungen bei Zystektomierten sind zu groß und erfordern eine offene Op. Ich sollte auch ursprünglich maximal drei Tage stationär in der Klinik bleiben, Sieb sind es dann geworden.

    Trotzdem kann ich nur das Netz empfehlen, es bringt wieder Normalität ins Leben.


    Gruß Balu

    19.03.2010 radikale Zystektomie mit Anlage einer Neoblase

    (TNM 2010) p0 pN0 (0/46) M0 L1 V0 Pn0 R0 G3


    Einmal editiert, zuletzt von bar65 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Balu mit diesem Beitrag zusammengefügt.

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