Hallo zusammen, ich heisse Andrea, bin 53 Jahre alt und mein Pouch wird nächste Woche 6 Monate alt. Der Blasenkrebs wurde letztes Jahr im Mai diagnostiziert und war bereits sehr weit fortgeschritten, heisst die gesamte Blasenwand war bereits befallen, sodass nur eine Entfernung der Blase in Frage kam. Ich hatte bis dahin nichts gemerkt, hatte manchmal ein wenig Blut im Urin, dachte es wäre nur eine Blasenentzündung, was ja in den Wechseljahren normal ist.
Ins Krankenhaus kam ich, weil der Tumor bei mir eine Anämie (Blutarmut) verursacht hat und mein HB-Wert nur noch 3,6 betrug, also kurz vor tot. Nach 4 Blutkonserven und einer Blasenspiegelung, bei der festgestellt wurde, dass der Tumor recht fortgeschritten war, wurde ich wieder nach Hause geschickt. 2 Wochen später war mein HB-Wert wieder im Keller und ich landete erneut in der Notaufnahme, diesmal in einem anderen Krankenhaus. Weiter kam ich dort aber auch nicht. Blutkonserven um den HB-Wert hochzutreiben, Blasenspülkatheter und nach 3 Tagen Tschüss. Beim 3. Mal das gleiche, aber diesmal kam wegen meiner Nachfrage eine Oberärztin mal auf die Idee nach einem OP-Termin zu schauen. Dieser sollte dann Mitte August stattfinden, also noch 6 Wochen und die Aussicht auf weitere ca 3 Kurzaufenthalte bis dahin. Dann bekam ich per Post ein riesigen Packen Papier mit dem OP-Ablauf und dem Ergebnis Beutel auf den Bauch. Alternativen wurden nicht angegeben.
Zu meinem Glück landete ich per großem Zufall aber Anfang Juli in der Uniklinik in Magdeburg und dort wurde ich über die verschiedenen Methoden aufgeklärt und auch sofort operiert. Leider kam bei einer Nierensynthiegrafie heraus, dass meine rechte Niere funktionslos war. Also wurde diese gleich mit entfernt. Also Blase Niere, Harnröhre und zur Sicherheit noch die Gebärmutter gegen Pouch eingetauscht. Nach 2 Wochen konnte ich nach Hause mit DK für 4 Wochen, dann war ich nochmal 2 Tage in der Klinik zum Schläuche ziehen und Kathetern üben .Ich kam mit dem Katheterisieren sofort gut klar und es war auch erstmal problemlos für ca 6 Wochen, dann hatte ich die 1. Stenose und kam nicht mehr rein. Dann DK für 2 Wochen, danach war es wieder gut. Seitdem klappt es ca 4 Wochen gut, dann 1 Woche DK. usw. Der Arzt hat mir auch bereits gesagt, man könnte das Schlitzen. Ich habe hier einige Berichte gelesen und ob es damit besser wird weiss man ja nicht. Um nicht jedes mal nach Magdeburg fahren zu müssen, lege ich mir mittlerweile den DK selbst und der Rhythmus 4 Wochen katheterisieren und dann 1 Woche DK ist für mich auch ok. Vielleicht könnt ihr mir mal eure Erfahrungen mitteilen, ob das Schlitzen wirklich hilfreich ist.
Ich freue mich dieses Forum hier gefunden zu haben und hoffe auf einen rege Austausch.
LG Andrea