Hallo liebe Mitglieder, ich bin neu hier im Forum und möchte mich kurz vorstellen und ein paar Fragen in die Runde stellen.
Ich, 57 Jahre jung, aktiver Sportler, Nichtraucher, trinke ganz selten Alkohol und ernähre mich sehr gesund - sollte eigentlich gar nicht hier sein :-(. Aber das Schicksal wollte es nicht anders.
Ende September 2023, wie mit Sicherheit viele von euch, entdeckte ich Blut im Urin. Klar, das war erstmal der Weltuntergang, denn Google erklärt dir gleich was du hast und das dein Leben schnell vorbei ist.
Direkt zum freundlichen Urologen und erste Sono. Dieser meinte, "da ist was, was nicht hingehört". 4 Tage später Kamera rein in die Blase und bestätigt. Nun ging die Welt das zweite mal unter.
Am 26.10.2023 erste TUR-B mit dem Ergebnis - pTa G2 high grade knapp unter 4 cm Größe. Es wurden weitere Resektate in tieferen Schichten genommen, jedoch laut Histo nichts gefunden. Also nur Oberflächlich. Zum ersten mal konnte ich etwas aufatmen.
Eine zweite TUR (Nachresektion) war dann für Mitte Dezember geplant und nach mehrmaligen Verschieben am 12.01.2024 mit PDD-Unterstützung durchgeführt. Ergebnis daraus - nichts nachweisbar. Wieder erstmal aufatmen. Allerdings ziemlich lange "Beschwerden", da bei dieser TUR die Harnröhre kurzstreckig geschlitzt werden musste. Bei beiden TUR's wurde direkt auch Mitomycin in die Blase gegeben.
Gestern nun wieder beim freundlichen Urologen bzw. Urologin. Diese erklärte mir nun die weiter Vorgehensweis - also Immuntherapie mit BCG, beginnend in 14 Tagen.
Nun kommen meine Fragen auf. Ich habe in einer Info-Schrift von "Selbsthilfe-Bund Blasenkrebs e.V. einen Artikel gefunden. Dieser verunsichert mich nun sehr. Ich kopiere den mal rein:
2. mittleres Risiko liegt vor bei mehreren oder mehr als 3 cm großen Tumoren: TaG2, T1G1, solitäre (einzelne) Tumoren T1G2. Das Rezidivrisiko und das Progressionsrisiko sind mittelgroß. | |
Therapie: | TUR, gefolgt von einer Frühinstillation mit Mitomycin C, die das Einnisten von frei schwimmenden Tumorzellen verhindern soll, (siehe Instillationstherapie nächster Abschnitt). Es folgt eine Nachresektion nach 2 bis 6 Wochen. Werden in den Gewebeproben keine Krebszellen mehr gefunden, folgt die |
Nachsorge: | Blasenspiegelung nach 3 Monaten. Wenn unauffällig, folgt eine Wiederholung in regelmäßigen Abständen nach individueller Situation des Patienten (Schema zwischen niedrigem und hohem Risiko). Dauer der Nachsorge: mindestens 10 Jahre. Der Anteil dieser Mittelrisiko-Patienten liegt bei 35 Prozent. Wird bei der Kontrollspiegelung wieder ein Tumor festgestellt (Rezidiv), ist nach der erneuten TUR eine vorbeugende (prophylaktische) Instillationstherapie angesagt, die das erneute Auftreten des Tumors verhindern soll. |
Daraus lese ich nun, dass man hier erst mal nur weiter "beobachtet" und erst bei erneuten Tumor und erneuter TUR-B mit BCG beginnen sollte. Meine Sorge ist u.a., dass nach einen eventuellen Versagen der BCG man nichts mehr in der Hinterhand hat um weiter zu therapieren. Außerdem mache ich mir bzgl. der eventuellen Nebenwirkungen unwahrscheinlich viele Sorgen. Mich beschäftigt dabei u.a. die Frage, ist die Harnröhrenschlitzung in dieser Zeit soweit abgeheilt, dass der BCG-Wirkstoff nicht in den Blutkreislauf gelangen kann. Dies ist ja nicht ungefährlich.
Eventuell hat hier jemand Erfahrungen und kann mir einen Rat geben. Ich selber bin noch auf der Suche nach einer zweiten Meinung durch einen anderen Urologen. Das Problem dabei ist ganz einfach einen Termin zu bekommen.
Danke vorab