Neoblase seit Ende Januar und einigen Baustellen, neue Urologiepraxis gesucht

  • Hallo zusammen,


    nachdem mein über ein Jahr absolut therapieresistenter HWI mit immer wieder Blut im Urin zunächst niemanden ernsthaft interessierte, bekam ich im Dezember vergangenen Jahres die Diagnose "Harnblasentumor", die sich nach TUR-B zunächst als solides Karzinom "min. pT2a G3" und nach erfolgter Zystektomie Ende Januar dann als Karzinom pT3a G3 herausstellte. Glücklicherweise ohne Metastasierung und alle Lymphknoten frei. Zystektomie, Lymphadenektomie und Anlage der Neoblase erfolgten minimalinvasiv (daVinci-System).

    Anderthalb Wochen nach der OP durfte ich mit Katheter zunächst für 2 Wochen bis zum DK-Auslassversuch nachhause. Seit nunmehr 3 Wochen bin ich den Katheter los und seit einer knappen Woche die Harnleiterschiene (es hatte nur eine gesetzt werden müssen).


    Nun sitze ich hier mit meiner neuen Blase so vor mich hin und bin vor allem mit der Kontinenz bislang maximal so mäßig zufrieden - wobei "unzufrieden" es eher trifft.
    Einen Wecker zum regelmäßigen Entleeren brauche ich mir tagsüber nicht zu stellen; die Gefahr, dass ich das "Neugerät" vergessen könnte, ist nicht gegeben. Die Blase meldet sich mit Zwicken und unangenehmem Druckgefühl bereits bei kleinen Füllmengen. 2 Stunden sind utopisch. So alle 45 Minuten möchte das Ding mit mir ins Bad.
    Nachts kann ich mir überlegen, was mir wichtiger ist; die ganze Nacht wach bleiben und den Beckenboden anspannen - oder wegdösen und auslaufen. <X
    Das ist absolut unbefriedigend und kann so nicht bleiben!
    AHB ist für Anfang Mai angesetzt. Bis dahin behelfe ich mir mit Beckenbodentraining und rede mir ein, dass das alles bestimmt irgendwann besser wird.

    Gruß, Amy


    Jan. 2024 Zystektomie (daVinci), pT3a G3, Neoblasenanlage, keine Chemo

  • Moin Amy Amygdala , und herzlich willkommen im Forum Blasenkrebs. Du hast nun bereits einige Tage mitgelesen und so erspare ich Dir die üblichen Einleitungen.


    Als Mann, obendrein mit Urostoma, kann ich da nicht wirklich hilfreiche Worte schreiben. Außer vielleicht wie Du selbst schon schreibst, in Geduld üben. Es ist erst eine relativ kurze Zeit verstrichen seit der OP. Übrigens die größte OP im urologischen Trakt eines Menschen. Ein "bemuskeltes" Organ wurde entnommen und durch eine Hülle aus Darmgewebe ersetzt. Da bedarf es schon einer größerern Zeitspanne mit Geduld und Übung um eine annähernde Normalizät zu erlangen.


    Ganz sicher werden sich kurzfristig weilbliche Mitglieder mit orthotoper Neoblase melden und mit Rat und Erfahrung beistehen.


    Lies Dich einfach in der Zwiwchenzeit in im Unterforum "Neoblase Frauen".



    Gruß, wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo liebe Amygdala


    ich bin auch noch eine ganz frische Neoblasen-Besitzerin (22.02.) lag fast drei Wochen im KH aber hatte ringsum einige Baustellen vor allem mit dem Darm.

    Inkontinenz in der Nacht ist bei mir auch eine grosses Problem da bei mir noch dazukommt das der Darm unkontrolliert Schleim „verliert“ (ich hatte ein böses Bakterium im Darm das hat für eine grosse Darmentzündung gesorgt).

    Tagsüber wenn ich keine Darmschmerzen habe kann ich es ganz gut halten aber über die 2h komme ich auch noch nicht. Ich verbrauche Unmengen an Einlagen. Beckenbodenübungen mach ich fleissig aber ich hoffe das die in der AHB noch ein paar Tricks auf Lager haben.

    Meine AHB steht im April an - geplant ist ab 11.04.

  • Hallo Daniela,

    der Darm ist hier auch eine der Baustellen. Der ist offensichtlich ziemlich beleidigt (einmal die OP an sich und dann die Antibiosen, die bei mir aufgrund multipler Allergien noch mal so'n Ding für sich sind). Die ersten gut 3 Wochen kannte ich nichts anderes als wässrig-schleimigen Durchfall und konnte alles, was ich an fester Nahrung zu mir nahm, ab dem Magenausgang ziemlich genau durch alle Darmabschnitte verfolgen (blubbern und krampfen), bis es dann nach spätestens 4 Stunden wieder raus wollte.
    Seit dem - bis aktuell - kann mein Darm sich nicht so recht zwischen (allerdings nicht mehr so flüssigem) Durchfall und Verstopfung entscheiden. Nur eines weiß er sicher: Geregelte Verdauung will er grade nicht!
    Vom flüssig-schleimigen Durchfall weggekommen bin ich mit Probiotika. Aber gut ist das trotzdem noch lange nicht. Vielleicht bin ich aber auch einfach zu ungeduldig.


    LG


    Jan. 2024 Zystektomie (daVinci), pT3a G3, Neoblasenanlage, keine Chemo

  • Hallo und willkommen Amy


    Versuch doch bitte Flohsamen, hat mir sehr geholfen nach meiner Darm op. Ich mach mir morgens immer einen Cocktail, 1 tl Flohsamen, 1 tl femanose, 2 Tropfen. Vitamine D und Bitterstoffe. Das hat meinen Durchfall gestoppt.

    Vllt hilft dir das auch.

    Lg von Bettina

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