Hallo zusammen,
nachdem mein über ein Jahr absolut therapieresistenter HWI mit immer wieder Blut im Urin zunächst niemanden ernsthaft interessierte, bekam ich im Dezember vergangenen Jahres die Diagnose "Harnblasentumor", die sich nach TUR-B zunächst als solides Karzinom "min. pT2a G3" und nach erfolgter Zystektomie Ende Januar dann als Karzinom pT3a G3 herausstellte. Glücklicherweise ohne Metastasierung und alle Lymphknoten frei. Zystektomie, Lymphadenektomie und Anlage der Neoblase erfolgten minimalinvasiv (daVinci-System).
Anderthalb Wochen nach der OP durfte ich mit Katheter zunächst für 2 Wochen bis zum DK-Auslassversuch nachhause. Seit nunmehr 3 Wochen bin ich den Katheter los und seit einer knappen Woche die Harnleiterschiene (es hatte nur eine gesetzt werden müssen).
Nun sitze ich hier mit meiner neuen Blase so vor mich hin und bin vor allem mit der Kontinenz bislang maximal so mäßig zufrieden - wobei "unzufrieden" es eher trifft.
Einen Wecker zum regelmäßigen Entleeren brauche ich mir tagsüber nicht zu stellen; die Gefahr, dass ich das "Neugerät" vergessen könnte, ist nicht gegeben. Die Blase meldet sich mit Zwicken und unangenehmem Druckgefühl bereits bei kleinen Füllmengen. 2 Stunden sind utopisch. So alle 45 Minuten möchte das Ding mit mir ins Bad.
Nachts kann ich mir überlegen, was mir wichtiger ist; die ganze Nacht wach bleiben und den Beckenboden anspannen - oder wegdösen und auslaufen.
Das ist absolut unbefriedigend und kann so nicht bleiben!
AHB ist für Anfang Mai angesetzt. Bis dahin behelfe ich mir mit Beckenbodentraining und rede mir ein, dass das alles bestimmt irgendwann besser wird.
Gruß, Amy