Habe mich sehr spontan entschlossen, mich hier zu registrieren aber alles durchzulesen, was ich wie tun soll, dafür fehlt mir momentan der Nerv. Ich hoffe, es geht erst auch mal so - bis ich alles verstanden habe oder mich auch wieder anders entscheide.
Warum bin ich hier? Tja, weil ich Mitte 04/2013 völlig unvorbereitet in extrem kurzer Zeit mit der Diagnose "hoch aggressives Blasen-CA" konfrontiert wurde. Aufgrund bereits vorhandener Infiltration in das Muskelgewebe als auch Ausbreitung in die Harnröhre und in den li. Harnleiter mit beginnendem Nierenstau blieb nach einer TUR und patholog. Befund nur noch die radikale Zystektomie mit Entfernung der Harnröhre, sowie von 11 umliegenden Lymphknoten als auch Kürzung der Scheide und des li. Harnleiters mit anschl. Anlage eines sog. Ileum-Conduit (also nun lebenslange Stoma-Trägerin).
Untersuchungen, Befunde und etliche voneinander unabhängige Arztbegutachtungen kamen zu dem selben Ergebnis: Überleben oder nicht. Metastasierungstendenz in Leber, Lunge und Gehirn extrem hoch. Zeitfenster zur Entscheidung sehr winzig (2-3 Wochen nach Diagnose).
Ich fühlte mich immer fit und genoß endlich nach 45 Jahren harter Arbeitszeit meine Altersteilzeit. Endlich konnte ich das tun, was mir Freude machte und schaffte mir deshalb auch noch einen zweiten geschundenen Hund an. Konnte mich noch viel aktiver um Tierschutz kümmern und dann das.
Es war so unfaßbar für mich, daß ich es erst mal einfach nicht begeifen konnte. Es folgten viele Untersuchungen, Besprechungen, Abklärungen und ich funktionierte nur noch wie ein Roboter. Vielleicht war das auch gut so, denn mir blieb keine Zeit zum Grübeln, ich mußte handeln, entscheiden und so vieles organisieren.
Es ging alles Schlag auf Schlag und jetzt kann ich - 10 Wochen nach dieser schweren OP mit anschl. onkolog. AHB - nur sagen: ich lebe, es geht mir gut, ich hatte Krebs auch wenn ich nicht mehr die Alte bin, mit gewissen Einschränkungen leben muß und kann.