Hallo und einen schönen Abend zusammen.
Mein Name ist Michael .
Ich bin seit heute 37 Jahre dh Baujahr 80 und habe Anfang des Jahres die Diagnose Blasentumor bekommen.
Wie hat alles angefangen?
Sept.2016 im Urlaub habe ich auf der Rückfahrt im Restaurant mit dem großen M einen Kaffee geholt und wollte mich eigentlich nur kurz auf dem Klo erleichtern.
Was ich dort aber für Farbspiel in der Kloschüssel sah war alles andere als schön. Mein Urin war rot
Ok den ganzen Tag an der Ostsee mit der Liebsten und nun die Blase kräftig entzündet etc. Das geht wieder weg. So war es dann auch, Wochenlang nix.
Anfang November2016 dann wieder ein Farbenspiel auf dem Klo aber auch da ist mir nicht in den Sinn gekommen mal den Arzt auszusuchen. Das muss mit der Grippewelle zusammenhängen etc.
Seit November kam dann auch ein schöner Schmerz im Rücken hinzu. Aber auch hier fand ich eine Erklärung. Ich mache Kraftsport dh ich muss mich verhoben haben.
Im Dezember 2016 dann noch einmal das Ganze Spiel ( Blut im Urin mit Stücken ) und spätestens da musst ich, ich muss mal meinen Arzt aufsuchen.
Wie es das Leben aber so spielt meinte es der Dezember nicht gut mit mir und bescherte mir und meiner Familie die Diagnose Lungenkrebs bei meinen Papa und dieser ist leider nicht operabel.
Den Dezember 2016 bzw. das was ich davon einrichten konnte, verbrachte ich bei meinen Eltern und am Bett meinen Papa´s ( ständig müde etc).
Mein Problem war komplette aus meinem Kopf und andere Dinge wichtiger. Ich erlebte Emotional das Schlimmste Weihnachten und den schlimmsten Jahreswechsel den ich mir vorstellen konnte.
10 Jan 2017 Ich bin beim Sport und möchte mich nur kurz erleichtern. Und was sehe ich ? Blut im Urinal mit Blutklumpen. STOPP
Nix ging mehr. Ich habe nächsten Tag meinen Arzt aufgesucht und meine Probleme geschildert. Ultraschall und Urinprobe brachten dann Gewissheit. Diagnose Blasentumor ( auch schon im Schalbild zu sehen ca. 33 mm groß)
Eine Welt ist für mich zusammengebrochen und meine Freundin habe ich noch nie so weinen sehen.
Ok am 12.01.2017 ein Termin beim Urologen ( danke noch einmal an meinen Arzt ) und es war so wie vermutet. Auch der Spezialist bestätigtet die Diagnose.
17.01.2017 hatte ich mein OP Vorgespräch und mir wurde erklärt was man vor hat. OK machen kann ich eh nix also macht mal dachte ich mir.
18.01.2017 die OP und alles ist wie geplant verlaufen. Blase wurde gespült und einen Tag später durfte ich wie mein Arzt mir mitteilte Grillhänchen spielen.
MItomycin in die Blase ( war so denke ich die Blaue Flüssigkeit) . Ich hätte kotzen können und wenn ich meine Freundin nicht an meiner Seite gehabt hätte, hätte ich das ganze abgebrochen ( sollte 1h in der Blase verweilen und ich sollte mich drehen )
Das wünsche ich nicht einmal meinem schlimmsten Feind.
Freitag wurde der Katheter gezogen und ich durfte nach Hause.
Montag besuchte ich die Notaufnahme . Blut im Urin ( aber richtig richtig dolle)
Diesmal einen Ärztin im alter meiner Mama fragte was ich gemacht hätte. Nix
Ich schilderte Ihr mein Problem und sie erwiderte darauf Glückwunsch. Glückwunsch? Sie habe sich einen Spülkathter verdient . Wie was wo. Und wie kommt der da nun bei mir rein?
Ok Gel auf mein kleinen Freund und schwups war das Ding drin und ich einen weitere Woche im Krankenhaus und die Blase wurde gespült. JUHU ich bin darin Profi.
Den Histologische Befund teilte Sie mir auch gleich mit. Krebs Herr An.... aber ein 6er im Lotto . ptA G1-2 low grade
Auch mein behandelnder Arzt kam nächsten Tag ins Zimmer und umarmte mich und drückte mich ganz doll. Sie alles ganz gut aus. Er erklärte mir das nix gestreut hat und das Ganze wohl oberflächlich und nicht in die Muskelwand eingewachsen ist/war
Freitags durfte ich nach Hause bin dann noch eine Woche zu Hause geblieben.
Ab 06.02 2017 bin ich nun wieder arbeiten und fühle mich ganz wohl ( bis auf ein wenig Rückenschmerzen welche aber wohl normal sein sollen, Krankenhausbetten Schonhaltung mit Katheter etc so habe ich es hier im Forum jedenfalls gelesen.)
So heute feiere ich Geburtstag und den irgendwie ganz anders als sonst. Viel bewusster und dankbarer.
Zu mir Ja ich habe ca 15 Jahre geraucht und seit 17.01.2017 nicht mehr. Ob der Krebs jetzt durchs rauchen gekommen ist ? Kein Plan aber aufhören schadet mit Sicherheit nicht dh Nichtraucher
Am 27.02.2017 geht es zur Nachkontrolle ins Krankenhaus und wir hoffen das alles gut läuft. Danach wird der Urologe alle 3 Monate mein bester Freund werden Sehr sehr gerne wenn ich dadurch gesund bleibe und alt und grau mit meiner Freundin werden
Soooooo Viel Geschichte
Vielen Dank das es so ein klasse Forum hier
LG Micha