Hallo liebe Mitglieder der Online-Selbsthilfegruppe,
hier eine kurze Vorstellung als Neuankömmling in der Gruppe in der Hoffnung durch Austausch mit Euch Hilfe zu bekommen:
mein Mann, Jahrgang 43, hat im Sommer 2015 die Diagnose Blasenkrebs bekommen.
Nach einer TUR wurde an der linken Seitenwand und Hinterwand der Blase ein relativ großer Tumor der Klassifikation pTa high grade festgestellt.
Die Nachresektion sechs Wochen später ergab an der gleichen Stelle ein pTis.
Die dritte Nachresektion weitere zwei Monate später ergab kein Anhalt für maligne Zellen.
Mein Mann unterzog sich dann über einen Zeitraum von etwa einem Jahr, vielleicht knapp darüber, einer BCG-Therapie.
In Absprache mit seinem Urologen stellte er die Therapie dann ein, weil er unter den Nebenwirkungen (anhaltende Schmerzen beim Harnlassen, Harndrang, Blut im Urin und eine längere Phase mit starkem Fieber, Prostatitis) nicht ertrug und das Gefühl hatte, seiner Gesundheit nichts gutes zu tun.
Im Juni diesen Jahres wurde dann in der regelmäßigen dreimonatigen Blasenspiegelung eine Rötung und Verdickung festgestellt, wir gehen davon aus, an dem gleichen Ort des Tumors der Erstdiagnose.
In einer TUR im Juli diesen Jahres wurde erneut pTis festgestellt.
Der Operateur rät nunmehr zur radikalen Zystoprostatovesikulektomie. Der behandelnde niedergelasssene Urologe sieht nicht ganz so dringenden Handlungsbedarf. Es ist jetzt gerade erneut mit dem ersten Zyklus einer BCG-Behandlung begonnen worden. Ende September soll ein Blasenmapping durchgeführt werden und gleichzeitig sollen auch die oberen Harnwege untersucht werden.
Mein Mann ist in einem sehr guten Allgemeinzustand und sehr sportlich. Seine Lebensweise ist sehr jung, zumal ich mehr als zwanzig Jahre jünger bin. Eine Operation würde er sicherlich vom Fitnessgrad gut überstehen.
Trotzdem wissen wir nicht so genau, was jetzt zu tun ist. Sollte mein Mann sich so schnell wie möglich die Blase herausnehmen lassen wegen der Risikofaktoren (TaG3 + Cis, Rezidiv, Ersttumor recht groß, BCG-Therapie-Versagen ?) oder soll er nochmal BCG versuchen ? Besonders ich bin in großer Sorge, dass ein weiteres Zuwarten mit einer Blasenentfernung der falsche Weg ist.
Wer von Euch ist oder war vielleicht in einer gleichen Situation und kann von Erfahrungen berichten ?
Wer kann sonst Informationen beitragen, die uns bei der Entscheidung über das weitere Vorgehen helfen ?
Viele Grüße
von Mauerblume