Hallo
Ich bin neu hier und wollte mich einmal vorstellen.
Ich bin Bine, 41 Jahre, verheiratet und habe eine 8 jährige Tochter.
Angefangen hat alles letzten November als ich mit einer Harnblasentamponade bei aktiver venöser Blutung in Uni Klinik Würzburg kam. Und in der Nacht Not-operiert werden musste da ich bereits viel Blut verloren hatte. Dabei wurden an mehreren Stellen der Blase unklare endophyte Infiltrationen entdeckt.
Man sprach allerdings nicht von Krebs da ich nicht zur Risikogruppe für Blasenkrebs gehörte. Zwei Wochen später musste ich wieder in die Klinik wegen einer Makrohämaturie mit Blasentamponade. Das ausräumen der Tamponade war kein Spaß 😖
Mittlerweile war der Befund da:
Urothellarzinom der Harnblase, high risk (pT1, G3,hg, größer als 3cm)
Das CT war glücklicherweise unauffällig, also noch keine Metastasen.
Das Tumorboard ergab dann folgende Empfehlung:
Blase entfernen und Anlage einer Neoblase.
Das alles erfolgte noch im Dezember.
Und der Arzt machte mir auch ziemlich deutlich das wenn ich den Krebs überleben will mir nur der radikale Weg möglich ist. Da ich wie in einem Art „Funktionsmodus“ war hab ich mich dann ziemlich zügig aber mit einer riesen Angst für die OP entschieden.
Am 31.1.23 war die OP.
War dann eine Woche auf der urologischen Intensiv der Uni WÜ und 3 weitere auf der normalen Station. Post-OP Verlauf war soweit gut.
Befund nach der OP: pT2a pN0(0/19)L0 Pn1, G3 hg (>3cm)
zudem wurde mir die Gebärmutter und die Eileiter entfernt.
Glücklicherweise war die Harnröhre krebsfrei so das die Neoblase dort „angeschlossen“ werden konnte.
Allerdings bin ich von Anfang an Hyperkontinent und muss mich Kathetern um die Blase zu entleeren.
War im März dann gleich auf der AHB in Bad Wildungen.
Hatte vor zwei Wochen wieder einen Infekt in der Neoblase was mir wieder einen kurzen Besuch in der Klinik beschert hat, allerdings konnte ich mit Dauerkatheter und „oralem“ Antibiotika wieder nach Hause. Der „Vorteil“ wenn man sich selbst kathetert ist das man sich im KH den Katheter selber legen kann und ihn zu Hause auch selbst wieder ziehen kann 🤪 Naja Spaß muss sein bei all dem Mist.
Nun bin ich froh dieses Forum gefunden zu haben da man sich manchmal ein bisschen „allein“ mit seiner Geschichte fühlt. Oder den Veränderungen fertig zu werden die so eine OP mit sich bringen.
Jeden falls hat mir schon so mancher Bericht von euch weiter geholfen und war auch sehr informativ. Da ich zugeben muss das die Ärzte im KH immer sehr sparsam mit Informationen sind 😏.
Lg
Bine