Hallo Zusammen,
... vorab erst einmal die Info, dass ich mich bisher eigentlich gar nicht in so einem Forum aufhalten wollte. Aber wie das im Leben so ist, ändern sich Umstände und Einstellungen manchmal recht kurzfristig....
Bis vor zwei Monaten wusste ich zwar, dass ich eine Blase und eine Prostata habe - das war es aber auch. Es gab zwar schon gewisse Schwierigkeiten beim Wasserlassen, die man aber als eher "normal" selbst diagnostiziert hat - ein gestandener Mann geht ja erst zum Arzt, wenn er nicht mehr anders kann. Nach dem ersten Auftreten von Harnsteinen im Urin und damit verbundenen, diversen akuten Harnverhalten und damit verbundenen Aufenthalten in Notaufnahmen und Bereitschaftsdiensten (so etwas passiert ja immer an Wochenenden oder nach 18h !) Ende September blieb dann zunächst nur als Notlösung die Installation eines Dauerkatheders, den ich drei Wochen tragen musste. Glücklicherweise konnte mir mein aufgesuchter Urologe dann kurzfristig vor einem Monat einen OP-Termin für eine TUR zur Ausschabung der Prostata vermitteln, damit ich wieder in die Lage versetzt wurde, die kleinen Geschäfte selbstständig durchführen zu können.
Die Operation war erfolgreich - ich bin ganz happy, dass nun wieder alles läuft ! Aber die Sache hatte noch einen Haken, der mir erst in den letzten Tagen immer bewusster wird: Bei dieser Operation wurde als "Überraschungsfund" noch ein Blasenkarzinom von ca. 1,5cm pTa low-grade festgestellt, was lt. dem Chefarzt eher unkritisch ist, aber einer regelmäßigen Beobachtung bzw. Kontrolle bedarf. Dieses Karzinom wurde dann im Rahmen dieser OP gleich mit entfernt - somit sollte nun wieder alles gut sein.
Nachdem sich nun mein Urologe noch einmal gemeldet hat wegen der anstehenden Termine zur vierteljährlichen Blasenspiegelung wird mir aber bewusst, dass eben nicht alles gut ist - oder doch ? Momentan gehen mir geschätzte 10000 Fragen durch den Kopf - was könnte im Worst Case passieren - bin ich nun ein Krebspatient - was kann ich tun, um das mental irgendwie wieder in den Griff zu bekommen - wie hoch ist das Risiko, dass sich wieder ein neues Karzinom bildet ? Vor allem das besagte K-Wort bereitet mir große Probleme - ich weiß auch nicht, ob und wie ich das meinen Kindern überhaupt kommunizieren sollte - alles ist momentan nervlich ziemlich schwierig zu bewältigen. Ich weiß auch nicht, ob es Sinn macht, sich per Google oder eben so einem Internet-Forum weitere Informationen zu beschaffen - wobei man als Laie auch schwer einschätzen kann, was nun letztlich wahr oder eben nicht wahr ist.
Grundsätzlich bin ich aber letztlich froh, dass alles so gekommen ist - zum Einen, dass es noch relativ früh entdeckt werden konnte - und zum Anderen dass es sich um ein relativ unkritisches Karzinom handelt. Vielleicht finde ich hier auch noch den einen oder anderen Ratschlag, der mir dann helfen könnte.
Beste Grüße zum Wochenende
Yogibaer